Ost | Дата: Четверг, 25.08.2011, 21:58 | Сообщение # 1 |
Angst
Группа: Herzöge
Сообщений: 16303
Статус: Отсутствует
| Babylon
Eine kleine Hand voll Liebe Hab’ ich gestern noch gesucht Heute weiß ich, ich hab’ nichts gefunden. Auf der einen Seite Goldrausch Auf der andern ein Trümmerfeld Dazwischen, nur dumme Kunden.
Doch wenn der Mensch nach den Sternen greift Dann wird nichts verschont. Der eine stirbt den Hungertod Der andere fliegt zum Mond.
Babylon – ich seh dich zum Himmel gehen Babylon – du erschlägst meine Zeit!
Mit Jesus kam auch Judas Und aus Liebe wurde Mord Nur das alte Kreuz ist geblieben. Vor mir sehe ich viele Führer Die zum Würfelspielen gehen Und sie verspielen unsern Frieden.
Und die braven Menschenkinder Nehmen das in Kauf Doch wenn ich aus der Luft falle Dann fängt mich niemand auf.
Babylon – ich seh dich zum Himmel gehen Babylon du erschlägst meine Zeit!
Tempus Transit Gelidum
Tempus transit gelidum Mundus renovatur Verque redit floridum Forma rebus datur Avis modulatur Modulans letatur Lucidior et lenior aer iam serenatur Iam florea iam frondea silva comis densatur
Ludunt super gramina Virgines decore Quarum nova carmina Dulci sonant ore Annuunt favore Voluchres canore Favent et odore Tellus picta flore
Cor igitur et scingitur et tangitur amore Virginibus et avibus strepentibus sonore
Tendit modo recia Puer pharetratus Qui deorum curia Prebet famulatus Cuius dominatus Nimium est latus Per hunc triumphatus Sum et sauciatus Pugnaveram et fueram inprimis reluctatus Et iterum per puerum sum veneri prostratus
Palästinalied
Allererst lebe ich mir werde, sit min sündic ouge siht daz here lant und ouch die erde der man vil der eren giht. Mirst geschehen des ich ie bat: Ich bin komen an die stat Da got mennischlichen trat.
Schoeniu lant rich unde here, Swazich der noch han gesehen, so bist duz ir aller ere, waz ist wunders hie geschehen! Daz ein Magd ein kint gebar Here über aller engel schar, was daz niht ein wunder gar?
Hie liez er sich reine toufen, daz der mensche reine si. Do liez er sich hie verkoufen, daz wir eigen wurden fri. Anders waeren wir verlorn. Wol dir, sper, kriuz unde dorn!
Hinne four der sun zer helle Von dem grabe, da’r inne lac. Des was ie der vater geselle Und der geist, den niemand mac Sunder scheiden: est al ein, sleht und ebener danne ein zein, als er abrahame erschein.
Dar nach war er in dem lande Vierzic tage: do four er dar Dannen in sin vater sande. Sinen geist, der uns bewar, den sant er hin wider zehant. Heilic ist daz selbe lant: Sin name der ist vor gote erkant.
Unser lantrehtaere tihten Fristet da niemandes klage; Wan er zestunden rihten, so ez ist an dem lesten tage: und swer deheine schulde hie lat unverebenet, wie der stat dort da er pfant noch bürgen hat!
Kristen juden und die heiden Jehent daz diz ir erbe si: Got müez ez der rehte scheiden Durch die sine namen dri. Al diu werlt diu stritet her: Wir sin an der rehten ger: Reht ist daz er uns gewer.
Der Pfalzgraf
Frühmorgens der Pfalzgraf zum Waidwerk reit Viel Diener und Knappen in seinem Geleit. Als sie durch einen Talweg zieh’n, da steht eine stille Mühle vor ihn’. He, Müller gib deine Tochter heraus, sonst steck ich den roten Hahn dir auf’s Haus. Und steckst du den roten Hahn mir auf’s Haus, so geb ich dir nie meine Tochter heraus.
Da taucht er sein Schwert in des Vaters Blut, dann mordet er die Frau Mutter gut. Die stolzen Brüder drei an der Zahl, Sie sinken durchbohrt von scharfen Stahl. Jetzt steckt er das Rauchende Schwert in die Scheid, er greift mit Begierde die jammernde Maid. Er reitet hinweg, für flehen taub, die Mühle ist wirbelnder Flammen raub.
Als sie kommen auf grüne Heid, vier Schlösser erglänzen in Herrlichkeit. Siehst du die Schlösser sind alle mein, darauf sollst du morgen Pfalzgräfin sein. Gehören die Schlösser auch alle dein, ich mag nicht, ich will nicht Pfalzgräfin sein. Ich wünsche, dass zucke vom Himmel ein Strahl, verbrenne die Schlösser mit einem mal.
Bei Spiel und Tanz, und Jubelschall Führt man die Braut wohl in den Saal. Es tönen Trommeln trommelten frisch, es setzt sich die junge Braut wohl an den Tisch. Nun esse, und trinke den guten Wein, und lass dein Herz fröhlich sein. Ich esse nicht trinke nicht den Wein, mein Herz kann nimmer fröhlich sein.
Zuerst schlugst du den Vater tot, zum andern die Frau Mutter rot, zum dritte alle Brüder drei, dass Gott der Herr ihnen gnädig sei. Wohl um die Nacht, die halbe Nacht Die Braut ward in die Kammer gebracht. Bei zweiundsiebzig Kerzen schein Führt man die Braut zur Kammer herein. Ach Pfalzgraf, lieber Pfalzgraf mein, ach könnt ich die Nacht noch Jungfrau sein. Wohlan ich gewähre den Wunsche dein, du sollst diese Nacht noch Jungfrau sein.
Wohl um die Nacht, die halbe Nacht, der Pfalzgraf heimlich vom Schlaf erwacht. Da wollt er küssen den roten Mund, doch sie ward tot zur selben Stund.
Abendmahl
Beim letzten Abendmahle, die Nacht vor seinem Tod, nahm Jesus dort im Saale, Gott dankend Wein und Brot.
Nehmt, sprach er, "trinket, esset: das ist mein Fleisch mein Blut, damit ihr nie vergesset, was meine Liebe tut".
Dann ging er hin, zu sterben aus liebevollem Sinn, gab Heil uns zu erwerben, sich selbst zum Opfer hin.
Krähen schrein
Krähen schrein Und ziehen schwirren flugs zur Stadt: Bald wird es schnein Wohl dem, der jetzt noch Heimat hat!
Nun stehst du starr Schaust rückwärts, ach! Wie lange schon! Was bist du, Narr Vor Winters in die Welt entfloh’n?
Die Welt - ein Tor Zu Tausend Wüsten stumm und kalt! Wer das verlor Was du verlorst, macht nirgends halt!
Nun stehst du bleich Zur Winter-Wanderschaft verflucht Dem Rauche gleich Der stets nach kältern Himmeln sucht.
Flieg, Vogel, schnarr Dein Lied im Wüstenvogel-Ton! Versteck, du Narr Dein blutend Herz in Eis und Hohn!
Krähen schrein Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt: Bald wird es schnein Weh dem, der keine Heimat hat!
Das Gott erbarm, wer meint Ich sehnte mich zurück Ins deutsche warm, ins Dumpfe, deutsche Stubenglück.
Mein Freund, was mich hier hemmt und hält Ist dein Verstand Mitleid mit dir Mitleid mit deutschem Querverstand.
|
|
| |
Ost | Дата: Четверг, 25.08.2011, 21:58 | Сообщение # 2 |
Angst
Группа: Herzöge
Сообщений: 16303
Статус: Отсутствует
| Seltsam im Nebel
Seltsam im Nebel zu wandern Einsam ist jeder Busch und Stein. Kein Baum sieht den andern, jeder ist allein.
Wahrlich keiner ist Weise, der nicht das Dunkel kennt. Das unentrinnbar und leise, von allem ihn trennt.
Voll von Freunden war mir die Welt, als mein Leben noch Licht war. Nun da der Nebel fällt, ist keiner mehr sichtbar.
Wahrlich keiner ist Weise, der nicht das Dunkel kennt. Das unentrinnbar und leise, von allem ihn trennt.
Seltsam im Nebel zu wandern, Leben ist einsam sein. Kein Mensch kennt den andern, jeder ist allein.
Wahrlich keiner ist Weise, der nicht das Dunkel kennt. Das unentrinnbar und leise, von allem ihn trennt.
Verlorenes Ich
Verlorenes ich, zersprengt von Stratosphären, Opfer der Ion -: Gamma-Strahlen-Lamm-. Teilchen und Feld -: Unendlichkeitschimären Auf deinem grauen Stein von Notre-Dame.
Die Tage gehen dir ohne Nacht und Morgen, Die Jahre halten ohne Schnee und Frucht Bedrohend das unendliche verborgen-, Die Welt als Flucht.
Wo endest du, wo lagerst du, wo breiten Sich deine Sphären an -, Verlust, Gewinn -: Ein Spiel von Bestien: Ewigkeiten, An ihren Gittern fliehst du hin.
Der Bestienblick: die Sterne als Kaldaunen, Der Dschungeltod als Seins- und Schöpfungsgrund, Mensch Völkerschlachten, Katalaunen Hinab den Bestienschlund.
Die Welt zerdacht. Und Raum und Zeiten Und was die Menschheit wob und wog, Funktion nur von Unendlichkeiten-, Die Mythe log.
Woher, wohin-, nicht Nacht, nicht Morgen, Kein Evoë – kein Requiem, Du möchtest dir ein Stichwort borgen- Allein bei wem?
Ach als sich alle einer Mitte neigten Und auch die Denker nur den Gott gedacht, Sie sich den Hirten und dem Lamm verzweigten, Wenn aus dem Kelch das Blut sie rein gemacht,
Und alle rannen aus der einen Wunde, Brachen das Brot, das jeglicher genoss-, Oh ferne zwingende erfüllte Stunde, Die einst auch das verlorne ich umschloss.
|
|
| |