Wir sind die armen Schwartenhäls (2006)
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Professor | Дата: Понедельник, 02.11.2015, 11:27 | Сообщение # 1 |
Людмил Крокодилыч
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| 1. So Treiben Wir Den Winter Aus 2. Im Maien 3. Mazurek 4. Schneiders Hochzeit 5. Phyllis Im Garten 6. Die Schwartenhäls 7. Branle d´Ecosse Oriental 8. Tog Ojs, Tog Ajn 9. Flammenreiter 10. Schmähet Nicht Die Jugend 11. Die Bauern Von St. Pölten 12. Der Schnitter 13. Pusemuckltanz 14. Mein Michel
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Professor | Дата: Понедельник, 02.11.2015, 11:27 | Сообщение # 2 |
Людмил Крокодилыч
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| So treiben wir Den Winter aus
So treiben wir den Winter aus Durch uns´re Stadt, zum Tor hinaus Mit sein´ Betrug und Listen Den rechten Antichristen.
Er brachte Leid, viel Schmach und Schand In unsere Stadt und auch aufs Land Er sähte viel Verderben Und dafür muß er sterben.
Wir treiben ihn von Berg zu Tal Damit er sich zu Tode fall Wir jagen ihn über die Heiden Das er den Tod muß leiden.
Und ham´ wir den Winter ausgetrieben So bring´ wir den Sommer wieder Den Sommer und den Maien Die Blümlein mancherleien.
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Professor | Дата: Понедельник, 02.11.2015, 11:27 | Сообщение # 3 |
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| Im Maien
Im Mayen, im Mayen, Hört man die Hahnen krayen, Freu´ dich du schöne Bauernmaid, Wir woll´n den Haber sayen, Du bist mir lieber denn der Knecht, Du tust mir meine Alte recht.
Bumm Maidlein, bumm Ich freu´ mich dein ganz rum und um Wenn ich freundlich zu dir kumm Hinter dem Ofen rum und um Freu dich du schöne Bauernmaid Ich kumm, ich kumm, ich kumm.
Es seyen zwölf Monat Im ganzen langen Jahre, Das sagen uns die Weisen Ja ganz und gar für wahre, Ein jeder hat sein Eygenart, Der eyne prasst, der and´re spart.
Bumm, Maidlein, bumm...
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Professor | Дата: Понедельник, 02.11.2015, 11:27 | Сообщение # 4 |
Людмил Крокодилыч
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| Mazurek
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Professor | Дата: Понедельник, 02.11.2015, 11:28 | Сообщение # 5 |
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| Schneiders Hochzeit
Was hat der Schneider für eine Braut? Junge rede du! Eine ausgestopfte Ziegenhaut! Das ist dem Schneider seine Braut! Komm schenke ein!
Was hat der Schneider für Hochzeitsgäst? Junge rede du! Schwartenhäls mit Schweinepest! Das sind des Schneider´s Hochzeitsgäst! Komm schenke ein!
Was hat der Schneider für Schwiegerleut? Junge rede du! Vor denen jeder Esel scheut! So hässlich sind die Schwiegerleut! Komm schenke ein!
Was hat der Schneider für Hochzeitswein? Junge rede du! Da pinkeln all die Kinder rein So schmeckt des Schneiders Hochzeitswein! Komm schenke ein!
Was hat der Schneider für Hochzeitsfraß? Junge rede du! Gekochter Darm, gegrilltes Aas, Das ist des Schneiders Hochzeitsfraß! Komm schenke ein!
Was hat der Schneider für Musikanten? Junge rede du! Da brüllt der Ochs, da muht die Kuh, Der Esel streicht den Bass dazu! Komm schenke ein!
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Professor | Дата: Понедельник, 02.11.2015, 11:28 | Сообщение # 6 |
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| Phyllis Im Garten
Ihren Schäfer zu erwarten Trallelei li Trei Tralla lei la Schlich sich Phyllis in den Garten In dem dunklen Myrtenhain Schlief das lose Mädchen ein
Ihre Mutter kam ganz leise Nach der alten Mütterweise Nachgeschlichen oh wie fein, Fand das Mädchen ganz allein
Ihrem Schlummer halb entrissen Von den zarten Mutterküssen Rief das Mädchen: "Liebster Mann! Warum kommst du jetzt erst an?"
"Phyllis, du hast mich betrogen Deine Unschuld ist gelogen Ihm zur Schmach und dir zur Pein Sperre ich dich in ein Kloster ein"
"Kloster ist nicht mein Verlangen Du bist selbst nicht reingegangen Wenn´s allen Mädchen sollt so geh´n Dann möchte ich gerne die Klöster seh´n!"
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Professor | Дата: Понедельник, 02.11.2015, 11:36 | Сообщение # 7 |
Людмил Крокодилыч
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| Die Schwartenhäls
Ich kam vor einer Wirtin Haus, Man fragt mich, wer ich wäre. Ich bin ein armer Schwartenhals Ich äß und tränk so gerne
Man setzt mich oben an den Tisch, Ein Schwein ich halb verzehre. Und als es an das Zahlen ging Stund mir mein Säckel leere
Wir sind die armen Schwartenhäls Wir nehmen statt zu geben Und wenn Euch das auch nicht gefällt Zu kurz ist unser Leben!
Man drohte mir mit Staatsgewalt, Ich stand auf Fahndungslisten. Für´s Fressen, Saufen musst ich bald Den Pferdestall ausmisten.
Als ich des Nachts wollt schlafen gehn, Wies man mich in die Scheuer. Das Schlafrecht in Frau Wirtins Bett Das war mir viel zu teuer.
Wir sind...
Als ich des morgens früh aufstund, Da lag an meiner Seite Die junge Magd vom Pferdestall Erschöpft vom vielen Reiten
Ich hub mich auf und ging davon Und macht mich auf die Straßen. Da kam ein reicher Kaufmannssohn, Sein Geld musst er mir lassen
Wir sind...
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Professor | Дата: Понедельник, 02.11.2015, 11:37 | Сообщение # 8 |
Людмил Крокодилыч
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| Branle d´Ecosse Oriental
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Professor | Дата: Понедельник, 02.11.2015, 11:37 | Сообщение # 9 |
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| Tog ojs, Tog ajn
Bin ich mir a schnajderl Bin ich mir a schnajderl Leb ich mir tog ojs, tog ajn Lustig, frejlech und fajn Ich mach a woch zwej gildn mit a drajer Ich es nor brojt, wajl puter is tsu tajer
Bin ich mir a blecherl Bin ich mir a blecherl Leb ich mir tog ojs, tog ajn Lustig, frejlech un fajn Ich sits un klap bej jenem fremde decher Bej mir in schtub rint fun ale lecher
Bin ich mir a kremerl Bin ich mir a kremerl Leb ich mir tog ojs, tog ajn Lustig, frejlech un fajn Ich hob in kreml far tswaj groschn´s chojre Ich schlep dem dales un ich bentsch dem bojre
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Professor | Дата: Понедельник, 02.11.2015, 11:37 | Сообщение # 10 |
Людмил Крокодилыч
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| Flammenreiter
Habt Ihr sie reiten geseh´n Die Fahnen im Winde, sie weh´n Mit lodernden Fackeln, fest in ihren Händen Zieh´n sie weit durchs Land, um zu rauben, zu schänden.
Wollt Ihr nicht endlich was tun Statt im brennenden Bette zu ruh´n?
Sie trachten nach Erde und Blut Zum Wehren da fehlt euch der Mut Ihr schließt alle Fenster und auch alle Türen Wenn Feuer und Glut eure Dächer berühren.
Wollt Ihr nicht endlich was tun statt im brennenden Bette zu ruh´n?
Es brennt, Ihr Brüder, es brennt Wollt Ihr nicht bald rühren die Händ Die Flammen, sie zucken aus der Flammenherde Was übrig bleibt, ist tote Asche und Erde.
Wollt Ihr nicht endlich was tun Statt im brennenden Bette zu ruh´n?
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Professor | Дата: Понедельник, 02.11.2015, 11:38 | Сообщение # 11 |
Людмил Крокодилыч
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| Schmähet nicht die Jugend
Du bist jung, du sollst nicht sprechen Du bist jung, wir sind die Alten. Laß die Wogen erst sich brechen Und die Gluten erst erkalten.
Du bist jung, dein Tun ist eitel Du bist jung und unerfahrn´ Du bist jung, kränz deinen Scheitel Erst mit unsren weißen Haaren.
Lern mein Lieber erst entsagen Lass die Flammen erst verrauchen Lass dich erst in Ketten schlagen Dann vielleicht kann man dich brauchen.
Nein, Ihr Herren, Ihr Gefangnen Möchtet eures gleichen schauen. Doch, Ihr Hüter des Vergangnen Wer soll denn die Zukunft bauen?!
Sprecht, was ist denn euch verblieben Außer uns als wackre´ Stützen Wer soll eure Töchter lieben Wer soll eure Häuser schützen?
Schmähet, schmähet nicht die Jugend Wie sie laut sich auch verkündigt. Oh, wie oft hat eure Tugend An der Menschheit sich versündigt!
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Professor | Дата: Понедельник, 02.11.2015, 11:38 | Сообщение # 12 |
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| Die Bauern von St. Pölten
Die Bauern von St. Pölten Dazu die ganze Gemeind´, Die ritten auf ein Hochzeit und keiner blieb daheim.
Sie ritten alle Hengste Nur einer eine Mähr, Der Richter einen Esel, der weiser war als er.
Dann gingen sie zur Kirche Mit Braut und Bräutigam, Damit die zwei tun dürfen was sie schon lang getan.
Drauf huben´s an zu rennen Wohl über Stein und Stock, Der Bräutgam war der vörderst in seinem blauen Rock.
Darauf täten sie trinken Ein süßen sauren Wein, Da wollt ein jeder Esel der nächst beim Fasse sein.
Und als sie waren trunken Hub sich ein Hader an, Sie schlugen sich die Bäuch und Nas mit Stühlen, Glas und Pfann.
Und von der ganzen Gemeinde Ein einziger übrig ist, Das war des Richters Esel, der lachet auf dem Mist!
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Professor | Дата: Понедельник, 02.11.2015, 11:38 | Сообщение # 13 |
Людмил Крокодилыч
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| Der Schnitter
Es ist ein Schnitter, der heißt Tod Hat Gewalt vom großen Gott Heut wetzt er das Messer Es schneidet schon besser Bald wird er drein schneiden Dann müssen wir´s leiden hüt dich schön´s Blümelein!
Was heut noch grün und frisch da steht Wird morgen schon weggemäht Die Edelnarzisse Die englische Schlüssel Der schöne Hyazinth Die türkische Bind hüt dich schön´s Blümelein!
Viel hundert tausend ungezählt Unter der Sichel hinfällt Rot Rosen, weiß Lilien Bald wird er austilgen Und Ihr Kaiserkronen Man wird Euch nicht schonen hüt dich schön´s Blümelein!
Oh König, Kaiser, Fürst und Herr Fürchtet vorm´ Schnitter euch sehr Er nicht unterscheidet Wohin er wohl schneidet Mäht alles hinüber Je größer, je lieber hüt dich schön´s Blümelein!
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Professor | Дата: Понедельник, 02.11.2015, 11:39 | Сообщение # 14 |
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| Pusemuckltanz
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Professor | Дата: Понедельник, 02.11.2015, 11:39 | Сообщение # 15 |
Людмил Крокодилыч
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| Mein Michel
Du hast Battallione, Schwadrone, Batterien, Maschinengewehr, Du hast auch die größten Kanonen, mein Michel was willst du noch mehr?
Du hast ungezählt Paragraphen, das schützt vor des andern Begehr, Beseeligt kannst du da schlafen, mein Michel was willst du noch mehr?
Doch kennst du nicht mal deinen Nachbarn, deine Brüder verachtest du sehr, Was kümmern dich schon die andern, mein Michel was willst du noch mehr?
Die Heimat hast damals gepriesen, doch heute willst du sie nicht mehr, Ins andere Extrem bist getrieben, mein Michel willst du das noch mehr?
Kultur und Sprache verkümmert. Was soll´s, du brauchst sie nicht mehr. Synthetik und Fremdes mehr schimmern, mein Michel was willst du noch mehr?
Doch hast du viel Spaß und Vergnügen, dein Hirn erstickt täglich mehr, Merkst nicht mal wie sie dich betrügen, mein Michel willst du denn noch mehr?
Du willst fast alles besitzen, nur zu schätzen weißt du nichts mehr, Bleibst unzufrieden drauf sitzen, mein Michel brauchst du denn noch mehr?
Du trägst des Reichtumes Orden, bist klug wie keiner sonst währ, Nur seelisch bist du arm geworden, mein Michel willst du das noch mehr?
Den Wohlstand hast du hoch gepriesen, dein Wanst wird dir niemals leer, Hast andre zum Hungern verwiesen, mein Michel was willst du noch mehr?
Du wirst täglich Zeuge von Unrecht, von Menschheitsverbrechen, so schwer, Von weitem wirkt alles so unecht, mein Michel was willst du noch mehr?
Dem Wahnsinn gibst du deinen Segen, dem Mord, dem Ausbeutungsheer Und bitter schmeckt morgen der Regen, mein Michel willst du denn noch mehr?
Du flickst der Welt ihre Wunden und kippst hinein haufenweis´ Teer, Die Welt, die wird schon gesunden, mein Michel was willst du noch mehr?
Du hast doch für alles Verständnis, du selbst nur verstehst dich nicht mehr, Verdrängst dein Lügengeständnis, mein Michel, das fällt dir nicht schwer!
Du hast keinen Gott mehr von Nöten, du liebst dich selbst viel zu sehr, In Not willst dann du wieder beten, mein Michel selbst wenn´s dir fällt schwer!
Du willst dieses Lied gar nicht hören, die Wahrheit liegt dir nicht sehr, Lässt lieber vom Glanz dich betören, mein Michel was willst du noch mehr?
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