"Hörensagen" (2005)
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Professor | Дата: Пятница, 28.08.2015, 13:25 | Сообщение # 1 |
Людмил Крокодилыч
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| 1. Arndtro 2. Frohsinn 3. Eressea Glaer 4. In Einem Meer Aus Wein 5. Nebel Über Den Auen 6. Lasst Ab Vom Argen... 7. Ihr So Nah 8. Er Wollte Wie Er Sollte 9. Grau Sind Die Schwingen 10. Verblasst, Ergraut 11. Hulde Dem König 12. Mord Auf Dem Abort
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Professor | Дата: Пятница, 28.08.2015, 13:25 | Сообщение # 2 |
Людмил Крокодилыч
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| Arndtro
(Инструментальный)
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Professor | Дата: Пятница, 28.08.2015, 13:26 | Сообщение # 3 |
Людмил Крокодилыч
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| Frohsinn
Es sprach einst ein Fremder im Schankhaus am Markt Von Weisheit und seinen Geschichten Volke vernahm es und hat schnell gefragt Die Not und die Sorge zu schlichten
So hört – sprach der Fremde dem Volk ins Gesicht Das Glück hier wird nicht länger schlafen Hört liebe Freunde und fürchtet euch nicht Denn Frohsinn ist nicht zu bestrafen
Knallt auch die Peitsche vom Markte daher Zu knechten den Schalke am Pranger Wappnet euch nicht für solch Unsinn daher Verweilt baldig nur auf Tod's Anger
Nein – lacht lieber Freunde dem Schmerz ins Gesicht Um Sünde und Schand zu entlarven Lacht – liebe Freunde und fürchtet euch nicht Denn Frohsinn ist nicht zu bestrafen
Kommt setzt euch nieder ihr Brüder und Schwestern Zu feiern von Morgen von Heut und von Gestern Singt eure Lieder vom Lachen und Frönen Lasst uns das Leben mit Frohsinn verhöhnen
Kommt auch der Büttel mit finsterer Mien' Zu schlagen nach seinem Gelüste Solltet ihr euch keiner Kräfte bedien' Verschmäht doch sonst seiner Frau Brüste
Nein – lacht lieber Freunde dem Kerl ins Gesicht Auf Büttel auf Pfaff und auf Grafen Lacht – liebe Freunde und fürchtet euch nicht Denn Frohsinn ist nicht zu bestrafen
Kommt setzt euch nieder ihr Brüder und Schwestern Zu feiern von Morgen von Heut und von Gestern Singt eure Lieder vom Lachen und Frönen Lasst uns das Leben mit Frohsinn verhöhnen
Und werdet ihr wieder zur Kasse geführt Zu leeren den Rest eurer Taschen So werdet bloß nicht mehr zum Fluchen verführt Könnt sonst Marktes Dreck von euch waschen
Nein – lacht lieber Freunde dem Gold ins Gesicht Wer Steuern treibt – treibt's auch mit Schafen Lacht liebe Freunde und fürchtet euch nicht Denn Frohsinn ist nicht zu bestrafen
Kommt setzt euch nieder ihr Brüder und Schwestern Zu feiern von Morgen von Heut und von Gestern Singt eure Lieder vom Lachen und Frönen Lasst uns das Leben mit Frohsinn verhöhnen
So sprach einst ein Fremder im Schankhaus das Wort Den Bürgern und Bauern zu raten Ein Büttel der's hörte bracht ihn bald hinfort Zu Richtplatz und Grafen's Soldaten
Nein – schrie der Fremde der Axt ins Gesicht Beim König beim Fürsten beim Grafen Lachend verschrien wir ihn – Fürchte dich nicht! Denn Frohsinn ist nicht zu bestrafen
Kommt setzt euch nieder ihr Brüder und Schwestern Zu feiern von Morgen von Heut und von Gestern Singt eure Lieder vom Lachen und Frönen Lasst uns das Leben mit Frohsinn verhöhnen
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Professor | Дата: Пятница, 28.08.2015, 13:26 | Сообщение # 4 |
Людмил Крокодилыч
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| Eressea Glaer
Enwina Indo Sinomeon Nausi Lelyan Vanwa Sinomeon
Lumeno Omentie Andave Lúme Vanwa a Lauca Enyalie Ómava
Lasto Beth Nin An Tegilin im Glaer
Indonya Palpa Tennoio Valalya Envinwa Elyaorme
Yestanya Tielvas Oia Enhiruvar Là Amcaituvalin Lumbe Mornie Indonya
Lasto Beth Nin An Tegilin im Glaer
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Professor | Дата: Пятница, 28.08.2015, 13:27 | Сообщение # 5 |
Людмил Крокодилыч
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| In Einem Meer Aus Wein
Gestern ließ mich meiner Herr schon wieder schuften Auf Feld und Flur zu heißer Mittagszeit In gilbig und schon halb verwesten Kluften Bis zum Knie im Dreck und fern der Menschlichkeit
Mein Lohn ist Brot und Wasser aus den Pfützen Und eine Kupfermünze jeden Tag Damit soll ich die Frommheit unterstützen Doch ich spar lieber fürs Schänkenzechgelag
In einem Meer aus Wein will ich ertrinken In Frohsinn und Versonnenheit versinken Ertrinken in dem Schein, läßt die Last vergessen sein Und die bleiche Sorgenmaske leicht abschminken Verflucht sei all der Pein wir ertränken ihn im Wein Und auch uns und sie und alle die uns stinken
Gestern war die schöne Magd auf meinen Wegen Ich bat sie herzlich rauf zu mir ins Heu Doch hatte wohl die Gute was dagegen Naja, sie ist zwar hübsch doch leider etwas scheu
Die Mägde hier, die andren die hier wohnen Die tat ich auch denn alle schon vergräm' Die denken wohl 'n Knecht würd' sich nicht lohnen Dann muß ich wohl die Schankmaid wieder nehm'
In einem Meer aus Wein will ich ertrinken In Frohsinn und Versonnenheit versinken Ertrinken in dem Schein, läßt die Last vergessen sein Und die bleiche Sorgenmaske leicht abschminken Verflucht sei all der Pein wir ertränken ihn im Wein Und auch uns und sie und alle die uns stinken
Gestern ließ mich starker Husten wieder schmerzen Die Glieder sind schon kraftlos uns so wund Die Stiche aus der Brust komm' wohl vom Herzen Und tun mir all die Lenze meiner kund
Die Haare und der Bart sind längst verworren Und Zuber hab ich lang schon nicht gesehn Doch ist mein Lebensmut nocht nicht verloren Ich kann ja wieder bald zur Schänke gehn
In einem Meer aus Wein will ich ertrinken In Frohsinn und Versonnenheit versinken Ertrinken in dem Schein, läßt die Last vergessen sein Und die bleiche Sorgenmaske leicht abschminken Verflucht sei all der Pein wir ertränken ihn im Wein Und auch uns und sie und alle die uns stinken
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Professor | Дата: Пятница, 28.08.2015, 13:27 | Сообщение # 6 |
Людмил Крокодилыч
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| Nebel Über Den Auen
Wo sich einst Blumenpracht verstreute und liebliches Summen die Herzen erfreute Wird bald ein Distelwald sich wiegen, begleitet vom Surren der lästigen Fliegen
Wo Vögel einst den Tag besungen und machtvolle Spiele der Elfen erklungen Das Leben einst seinen Glanz darbot, beschreien bald Raben den gottlosen Tod
Es krächzen die Krähen und fordern Tribut Verlangen nach Opfern für Ehre und Mut Verlangen nach Opfern für rasende Wut Verlangen der Toten Fleisch und Blut
Umwabert die Schäfte der eichenen Speere Bedeckt das vor Schrecken erstarrte Gesicht Legt sanft seinen Schleier auf blutige Meere Verleugnet die Untat mit fließender Schicht
Beschwor'n und besungen von uralten Frauen Mit uralten Weisen aus Buchen gehauen Verhüllt' es der Nebel Der Nebel über den Auen
Wo sich einst klare Bäche wanden, in klaren Seen ihr Heil verbanden Wird nun die Erde mit Blut verseucht und Fruchtbarkeit und Heil entfleucht Wo Winde einst nur flüsternd wehten und Seelen mild um Frieden flehten Das Leben einst seinen Glanz darbot, erzwingt sich Seelensturm bald Tod
Es lechzen die Wölfe und fordern Tribut Verlangen nach Opfern für Ehre und Mut Verlangen nach Opfern für rasende Wut Verlangen der Toten Fleisch und Blut
Umwabert die Schäfte der eichenen Speere Bedeckt das vor Schrecken erstarrte Gesicht Legt sanft seinen Schleier auf blutige Meere Verleugnet die Untat mit fließender Schicht
Wo einst steinalte Bäume wachten und Sanftmut über die Lande brachten Dort nun auch ihre Kraft entweicht und weises Holz ist bald gebleicht Wo rauschende Blätter manch Rätsel entrückten und gleichsam die Welt ehfürchtig enzückten Das Leben einst seinen Glanz darbot, herrscht nun die Stille und der Tod
Es ächzen die Geister und fordern Tribut Verlangen nach Opfern für Ehre und Mut Verlangen nach Opfern für rasende Wut Verlangen der Toten Fleisch und Blut
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Professor | Дата: Пятница, 28.08.2015, 13:27 | Сообщение # 7 |
Людмил Крокодилыч
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| Lasst Ab Vom Argen...
Was hat manch Vater angetan dem Töchterlein im Keuschheitswahn Gehüllt er ihren holden Schoß in Eisen streng Gewand Gefeit gen Knecht und Reckenstoß - zur Jungfernschaft verbannt
Dabei wohl keiner recht bedenkt, daß wer solch Teufelswerk verschenkt Trotz all der frommen Vatersorgen all das Unheil das gewirkt Und in dem Gürtel gar verborgen - laßt euch gesagt - Gefahren birgt
Verweisen will ich auf Gerlinda, die so schön wie keine Maid war Und alltags zur Leibespflege in den Schloßsee lachend sprang Dort ein wohltuend Bade hegte, lieblich mit den Vögeln sang
Bis im zwölften Sommer dann ihr Vater tat ihr Eisen an Was sie wohl hernach nicht bedacht erst wahrnahm als sie schon ertrank Im See vom Eisen schwer gemacht sie jämmerlich zu Grunde sank
Oh Väterchen so zwing sie nicht, wie schön auch ist dein Töchterlein Zu wahren ihre Jungfernpflicht, oh hüll sie nicht in Eisen ein Denn höre, schon so viele reizend holde Edeldamen Durch diese Last so voller Graus ums junge Leben kamen
Erzählen will ich von Ludmilde, auch genannt die Schöne Wilde Die schon als Kinde mit dem Schwert manch jungem Kerl den Schneid abnahm Und ihm das Fürchten denn gelehrt - bis sie den Jungferngurt bekam
Ihr Vater nahm sie mit zur Schlacht, so auch in jener Sturmesnacht Wo sie vom Hügel gut behütet sah des Vaters Siegeszug Sah wie hart der Kriege wütet - bis in den Schoß ein Blitz ihr schlug
Oh Väterchen...
Berichten will ich von Madleen, die arm zwar, doch hübsch anzusehn Die früh schon auch sehr weise war, bis Vater sie in Eisen hegte Trunken wie er immer gar im Suff den Schlüssel noch verlegte
Schlecht bezahlt der Schmied vergessen, Notdurftlöcher auszumessen Was ihre Blüte schnell verdarb - auch sie ist dieser Tags nicht mehr Doch zu umschreiben wie sie starb, wär' wahrlich doch zu ordinär
Oh Väterchen...
Auch deute ich auf Kunigund (von der geb ich am liebsten Kund) Die freudig jedes Herz einfing, bis Vater ihr die Keuschheit gab Und auf den schnöden Kreuzzug ging, wo er samt Schlüssel fand sein Grab
Sodann im Alter sie bekannt zu der Enthaltsamkeit verdammt Die Königin der Grausamkeit, mit fünfzig Jungfer hör' und staun' Schrecklich ihre Herrscherzeit - zum Glück starb sie an schlechter Laun'!
Oh Väterchen...
So rate ich euch hohen Herrn, laßt mein Gesang im Ohre gär'n Laßt ab vom argen Jungfernschutz, der Schönheit hat ums Sein betrogen Das mein' ich ohne Eigennutz - so glaubt es mir doch! Ungelogen!
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Professor | Дата: Пятница, 28.08.2015, 13:28 | Сообщение # 8 |
Людмил Крокодилыч
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| Ihr so nah
Als ich Teil der Wälder war, bar der Last und fern den Lügen All dem Leid entflohen gar, voll des Lebens, eins im Frieden Ruhend denn in Nerthus Arm, ohne Furcht im Sein geborgen Trank das Erdenblut so warm, lauschte Weltenfreud und Sorgen
War vereint mit Elfensang, so vertraut er mir verbliebe Stets umspielt vom Harfenklang unsrer Erde, ihrer Liebe
Und ich wollte niemals mehr woanders sein als ihr so nah Und ich wollte niemals mehr in all den Schein, der jeher da Und ich wollte ewig seh'n, was sonst nicht mein, was ich einst sah Und ich wollte wieder ahnen, daß ich alles bin und war
Als ich Teil der Meere war, bar der Last und fern den Lügen All dem Leid entflohen gar, voll des Lebens, eins im Frieden Sanfter Kraft und seelenstark, stets bewegt und stets umtrieben Kein Geheimnis sich verbarg, keine Dunkelheit beschrieben
War so leicht und unbeschwert, so vertieft und voller Segen War vom Lebenslied belehrt, überall und nie zugegen
Und ich wollte niemals mehr woanders sein als ihr so nah Und ich wollte niemals mehr in all den Schein, der jeher da Und ich wollte ewig seh'n, was sonst nicht mein, was ich einst sah Und ich wollte wieder ahnen, daß ich alles bin und war
Als ich Teil der Flammen war, bar der Last und fern den Lügen All dem Leid entflohen gar, voll des Lebens, eins im Frieden Flammenreich genährte Wärme, unbeherrscht in Leidenschaft Lichter noch als Himmels Sterne wachte ich in heller Kraft
War im Herz der Erdenlohe, Herdes' Feuer Heimatstatt All dem Sinnen, allzeit frohe, stets verzehrend, niemals satt
Und ich wollte niemals mehr woanders sein als ihr so nah Und ich wollte niemals mehr in all den Schein, der jeher da Und ich wollte ewig seh'n, was sonst nicht mein, was ich einst sah Und ich wollte wieder ahnen, daß ich alles bin und war
Als ich Teil der Winde war, bar der Last und fern den Lügen All dem Leid entflohen gar, voll des Lebens, eins im Frieden War der Atem aller Düfte, stets verspielt und endlos frei Ungehalten, Herr der Lüfte, sehnsuchtsvoll und doch so scheu
War so müßig aller Fragen, brauchte weder Ruh noch Rast Hab die Ängste fortgetragen, Stürmen gleich doch ohne Hast
Und ich wollte niemals mehr woanders sein als ihr so nah Und ich wollte niemals mehr in all den Schein, der jeher da Und ich wollte ewig seh'n, was sonst nicht mein, was ich einst sah Und ich wollte wieder ahnen, daß ich alles bin und war
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Professor | Дата: Пятница, 28.08.2015, 13:28 | Сообщение # 9 |
Людмил Крокодилыч
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| Er wollte wie er sollte
Er war ein Königssohn, nicht nur das, noch er einzig gar Sollt herrschen über Land, das ihm stets seine Heimat war Denn sein Vater krank und dem kommenden Tode nah Sollt er denn Thrones Erbe nun sein
Das war ihm nicht genehm und erschien ihm so sonderbar War'n ihm doch Land und Leute seit jeher zu Freunden dar Ritt er doch allzuoft mit der hiesigen Bürgerschar Verliebte sich in Bauers Mägdlein
Er wollte nicht so sein wie wie er sollt denn er konnte nicht Er konnte nicht so sein wie er wollt Er sollte nicht so sein wie er konnt denn er wollte nicht Er sollte nicht so sein wie er wollt
Fühlt er sich doch als Teil seines Volkes und Landes gar Könnt er doch niemals knechten, was einst seiner Freundschaft war Denn er guten Herzens und all jenen Leuten nah Und wollte ihnen gleichgestellt sein
Empfand er doch die Steuer und Armut so sonderbar Fand er doch, Gold ist flüchtig und wahrlich für alle da Wollt er doch keine Schuld an der hungernden Bürgerschar Wollt er doch nur des Bauers Mägdlein
Er wollte nicht so sein wie wie er sollt denn er konnte nicht Er konnte nicht so sein wie er wollt Er sollte nicht so sein wie er konnt denn er wollte nicht Er sollte nicht so sein wie er wollt
Da kam ihm ein Gedanke der Hoffnung und Einsicht gar Denn wenn sein Vater tot, er ja Herrscher der Lande war So wollte er besorgen, daß Steuern dem Ende nah Und jeder Mann der Freiheit soll sein
Er wollte niederbrennen was jeher ihm sonderbar Die Pranger und die Galgen, die Furcht sollte nie mehr dar Er wollte eine glücklich und freudige Bürgerschar Vor allen Dingen Bauers Mägdlein
Er wollte nicht so sein wie wie er sollt denn er konnte nicht Er konnte nicht so sein wie er wollt Er sollte nicht so sein wie er konnt denn er wollte nicht Er sollte nicht so sein wie er wollt
Doch als er sich den Thron nahm, die Krone des Königs gar Da traf er holdes Weib, was ihm jeher versprochen war Sie war so wunderschön und dem Traum seiner Jugend nah Da wollt er nicht mehr ohne sie sein
Da schien im all sein Denken und Willen so sonderbar Wollt er sie doch beglücken auf ewig und immerdar So schenkt er ihr Geschmeide auf Kosten der Bürgerschar Und vergaß des Bauers Mägdlein
Er wollte nicht so sein wie wie er sollt denn er konnte nicht Er konnte nicht so sein wie er wollt Er sollte nicht so sein wie er konnt denn er wollte nicht Er sollte nicht so sein wie er wollt
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Professor | Дата: Пятница, 28.08.2015, 13:29 | Сообщение # 10 |
Людмил Крокодилыч
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| Grau sind die Schwingen
Lange der Winter vergangener Tage Trug war die Liebe im Licht Gekreuzigt das Land an erstickender Sage Beschattet von Furcht die den Segen verspricht Blutend so viele in Ehren gegangen Weinend verstummte die Welt Vergessen so vieles das Raunende sangen In Lüge der Zauber des Lebens entstellt
Weiß all die Geister, Vergessenheit mahnen Grau sind die Schwingen der Krähen Schwarz all die Kleider im Antlitz der Ahnen Erden die Pfade wir gingen und gehen
Sanft sind die Winde so furchtlos die Seelen Stürmisch das Herz ihrer Wut Donnernd die Rufe erwachend die Kehlen Atmend die Kräfte nun offener Glut Lodernd die Flammen der Feuer der Hohen Stark ist das Blute der Erben Frühling belebt nun so machtvoll die Lohen Geweiht ist der Winter zum sterben
Grau all die Geister, Erinnerung mahnen Grau sind die Schwingen der Krähen Grau all die Kleider im Antlitz der Ahnen Wachsend die Pfade wir gingen und gehen
Blühend erleuchten so heilig die Haine Sprudelnd die Quellen der Macht Singend ertönen in Stimmen die Steine Liebend umarmt in geborgener Wacht Sehnsucht erhebet all ruhende Leiber Schweigen und Taubheit verwehn Hell klinget Lachen der wildschönen Weiber Klar wird die Tiefe der heilenden Seen
Schwarz all die Geister, ewiglich mahnen Grau sind die Schwingen der Krähen Weiß all die Kleider im Antlitz der Ahnen Lebend die Pfade wir gingen und gehen
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Professor | Дата: Пятница, 28.08.2015, 13:29 | Сообщение # 11 |
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| Verblasst, ergraut
Mit der Haut ist auch verblaßt Erinnerung an all das Leid Er wohl abgewendet hat, gab er sein Leben stets bereit
Und als er dann so voller Leid auf seine Maskerade sah Erkannte er, daß all sein Leben nichts außer ein Märchen war
Mit der Stimme heiser auch die Barden, die sein Tun besungen Sind doch bald in Volkes Schänken seine Taten ganz verklungen Mit dem Blick war auch getrübt das Anseh'n in der Obrigkeit Stand er doch in frühen Tagen mit dem König Seit an Seit
Und als er dann so voller Leid auf seine Maskerade sah Erkannte er, daß all sein Leben nichts außer ein Märchen war
Und in seinen alten Tagen wollt' er wieder aufersteh'n Los denn ziehn in neue Sagen, Heldentum und Ruhm aussäen Wieder mit den Schwertern tanzen, wieder durch die Flammen geh'n Niemals sollt sein Name in des Volkes Herz verwehn
Mit dem Atem ward auch dünner ihm gegolten Gastlichkeit Boten ihm doch alle Häuser einst die Gunst von Brot und Kleid Mit den Muskeln schwand dahin der Gruß von Jungfrau, Magd und Weib Droht die Sehnsucht auch zu töten, wärmt ihn doch mehr keiner Leib
Und als er dann so voller Leid auf seine Maskerade sah Erkannte er, daß all sein Leben nichts außer ein Märchen war
Und in seinen alten Tagen wollt' er wieder aufersteh'n Los denn ziehn in neue Sagen, Heldentum und Ruhm aussäen Wieder mit den Schwertern tanzen, wieder durch die Flammen geh'n Niemals sollt sein Name in des Volkes Herz verwehn
So macht er sein Stock zu Schwerte ward die Heldenlast auch schwer Zog er aus für edle Werte konnt' schon bald des Wegs nicht mehr Wie sollt er auch aus der Grube stets vertieft vom Bardenspiel Die sein Sterne ihm einst schlug als er verlischt vom Himmel fiel
Und als er dann so voller Leid auf seine Maskerade sah Erkannte er, daß all sein Leben nichts außer ein Märchen war
Und in seinen alten Tagen wollt' er wieder aufersteh'n Los denn ziehn in neue Sagen, Heldentum und Ruhm aussäen Wieder mit den Schwertern tanzen, wieder durch die Flammen geh'n Niemals sollt sein Name in des Volkes Herz verwehn
Mit dem Lebensmut erlosch auch Wissendheit wer er einst war Und er sah sich selbst als Wesen eines Fabelverses gar Und mit unsrer Leichtigkeit die viel zu schnell manch Tat vergißt Weiß man heute nicht mal mehr ob er noch gar am Leben ist
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Professor | Дата: Пятница, 28.08.2015, 13:29 | Сообщение # 12 |
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| Hulde dem König
Einst zog ein Mann in Volkes Tracht und baren Fußes durch das Land Das Schicksal hat ihn wohl bedacht manch Gott ihn bald als Held erkannt Er gab sein Schwert für solche her die Knecht von Not und Elend war'n Und schwang es stets mit solcher Ehr' das knieend jauchzten die es sah'n
So schallte sein Ruf durch die Weiten und gab Kund von bess'ren Zeiten Hellte auf den dunklen Tag mit Licht und Hoffnung einer fernen Sag'
Hulde dem König und seinem Gericht Der Gnade und Weisheit die stets aus ihm spricht Hulde dem König und seinem Bestreben Die Menschen zu einen den Frieden zu weben Zu treiben den Schatten des Lebens ins Licht
Schon bald hat Adel ihn entdeckt und bot ihm Glanz und Helm zur Frag Und ward sein Ehrgeiz erst erweckt empfing er bald den Ritterschlag So führte er manch Heer zum Siegen in die Schlachten gar bereit Der Feind sollt' ihm zu Füßen liegen, ihm und der Gerechtigkeit
So kürten ihn die seinen Mannen all jene die nach Rechtem sannen Bald zum König ihrer Schar obgleich sein Blut so rot wie ihres war
Hulde dem König und seinem Gericht Der Gnade und Weisheit die stets aus ihm spricht Hulde dem König und seinem Bestreben Die Menschen zu einen den Frieden zu weben Zu treiben den Schatten des Lebens ins Licht
Er stieß Tyrannen ab vom Thron zerschlug der Volkes Angst und Pein Bestimmte ersten Tages schon das Gleichheit soll für alle sein Er zwang den Hunger bald zu flieh'n und füllte jeden Magen gleich Ein jeder der wollt zu ihm ziehen kam zurück mit Gaben reich
So hob das Volk ihn hoch zu Ehren niemals mehr sollt Sorge währen Ewiglich sollt er bestehn und sein Geblüt nie von den Welten weh'n
Hulde dem König und seinem Gericht Der Gnade und Weisheit die stets aus ihm spricht Hulde dem König und seinem Bestreben Die Menschen zu einen den Frieden zu weben Zu treiben den Schatten des Lebens ins Licht Hulde dem König und weine nur nicht Denn ihn gab es nie und ihn wird's auch nie geben
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Professor | Дата: Пятница, 28.08.2015, 13:30 | Сообщение # 13 |
Людмил Крокодилыч
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| Mord Auf Dem Abort
Nach dem sich unser Graf denn mit dem Volke einst zerstritt Das wahrlich arg und schwer unter den hohen Steuern litt Und voller Zorn das nächste mal den Eintreiber versohlte Der daraufhin mit Söldnerschaft das Doppelte sich holte
Beschloss der Graf den Abort auf dem Bergfried neu zu richten Auf daß die Leute in dem Dorf den Balken konnten sichten Und um ihnen jeden Tag für die geliebte Gunst zu danken Zeigte er mit Donnerschlag zum Morgengruß den Blanken
Nach vieler Jahre in der Schmach und langerlebter Plage Raunt plötzlich durch des Volkes Reihen schmunzelnd eine Frage Wer hat den Donnerbalken angesägt Wen hat’s zu solch gottloser Tat bewegt
Wer trägt die Handschrift von dem feigen Mord An unser Gnaden auf dem Turmabort Nach gar nicht langer Weile kam vom königlichen Thron Bald schon eine Pfaff- und Büttel-Aufklärkommission
Welche diese dunkle Tat für aller Adelswohl wollt lichten Und getreulich von dem Vor- und Ab- Reinfall berichten Es kamen viele Fragen auf wie die warum der Graben gar Der um die Burg fließt stets gefüllt an diesem Morgen trocken war
Und wer was zu den frischen Erdhaufbahnen um der Feste weiß Dies sei nur eine Spargelzucht bezeugte ein alt Bauerngreis Das Wasser ging wohl just zu Dunst nach Vortags Hitzeplage Stellte so der Hauptmann fest umsorgt von einer Frage
Wer hat den Donnerbalken angesägt Wen hat’s zu solch gottloser Tat bewegt Wer trägt die Handschrift von dem feigen Mord An unser Gnaden auf dem Turmabort
So suchte man im Volk umher nach weitren Zeugensagen Und tat die höchsten Häupter in dem Dorfrat denn befragen Der Schulze war gar Augenzeuge und sprach nach nem lautem Krach Fiel der Graf mit rittlings Salto und nem halben Auerbach
So graziös von seinem Stuhl auf dem er saß gar nackig drauf Zum Boden wo er denn noch schrie bis ihm der Balk fiel obenauf Und fügte noch hinzu kein Wunder das der solcher Art verreckt Der Graf hat seiner Lebzeit doch nur stets im Dung gesteckt
Die Kommission war zwar empört was hier der Schulze wage Doch ließen sie von Strafe ab zu wichtig war die Frage Wer hat den Donnerbalken angesägt Wen hat’s zu solch gottloser Tat bewegt
Wer trägt die Handschrift von dem feigen Mord An unser Gnaden auf dem Turmabort Auch der Wachmann wußt' nicht weiter obgleich er am Tore stand Und den werten Herrn vom Hause in der mißlich Lage fand
Er sagte denn er könnt an sich die Tat auch nicht verstehn Und hätte wohl noch nie im Leben so nen Haufen Scheiß gesehn Doch dann gab er den Hinweis noch vielleicht hat’s ja den Koch verleitet Und er hat an jenem Morgen allzu schweres Mahl bereitet
Der Koch doch wies empört zurück er könne nicht der Täter sein Er flößte unserm Grafen nur zwei Flaschen leichten Weines ein Die Kommission fands müßig schon und brachts zu keiner Klage Und verzweifelte nur weiter an der steten Frage
Wer hat den Donnerbalken angesägt Wen hat’s zu solch gottloser Tat bewegt Wer trägt die Handschrift von dem feigen Mord An unser Gnaden auf dem Turmabort
Nach ein paar Tagen Mühsal war’s den Bütteln dann zuviel Und auch die Pfaffen hatten schon 'nen andren Fall zum Ziel Das mag zwar wunderlich erschein´n doch nur so lang wie ihr nicht wisst Das nun das Haupt der Kommission uns neu ernanntes Gräflein ist
Nachdem er denn den Abort legte auf ne andre Turmesseite Und uns von der Steuerlast zumindest einem Teil befreite Hernach feierte das Volk drei Tage lang voll Glück und Wissen Das ein jeder aus dem Dorf am Mordtag noch vom Turm geschissen
Und durchs ganze Dorf erklang nicht eine Trauerklage Doch Jubelrufe auf die Antwort der gewissen Frage Wer hat den Donnerbalken angesägt Wen hat’s zu solch gottloser Tat bewegt
Wer trägt die Handschrift von dem feigen Mord An unser Gnaden auf dem Turmabort Ich hab den Donnerbalken angesägt Mich hat's zu solch gottloser Tat bewegt
Mein ist die Handschrift von dem feigen Mord An unserem Gnaden auf dem Turmabort Wir ham' den Donnerbalken angesägt Uns hat's zu solch gottloser Tat bewegt
Unser ist die Handschrift von dem feigen Mord An unserm Gnaden auf dem Turmabort
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