"Gebet Eines Spielmanns" (2002)
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Professor | Дата: Среда, 13.01.2016, 14:47 | Сообщение # 1 |
Людмил Крокодилыч
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| 1. Gebet Eines Spielmanns 2. Halunken 3. Jungfernwunsch 4. Ein Hoch Dem Bader 5. Die Liebe 6. Die Weiber Von Paris 7. In Jedem Vollem Becher Wein 8. Sturmesnacht 9. Wolfslied 10. Zehn Orks 11. Im Tiefen Keller 12. Der Schreiber Im Korb 13. Scherenschleiferweise 14. Gebet Eines Spielmanns
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Professor | Дата: Среда, 13.01.2016, 14:49 | Сообщение # 2 |
Людмил Крокодилыч
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| 1. Gebet Eines Spielmanns
Ich möchte wohl, wenn's möglich wär Daß Gott bekäm, was ich bekam Die Sorgen all, und all den Gram Und daß ich Gott wär, so wie er Dann ging es ihm, wie's mir geschah Ich zahlt ihm was mir ward zurück Wie immer nur dem Schlechten ja Gewährt wird seiner Güter Glück So hole er sich dort den Dank Und nicht bei mir für seine Gaben Mir lieh er keinen Heller blank Die Seele nur - die kann er haben
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Professor | Дата: Среда, 13.01.2016, 14:49 | Сообщение # 3 |
Людмил Крокодилыч
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| 2. Halunken
Mein Gaul ist alt und will nicht mehr, Ich geb ihn für drei Taler her Und ein Paar alte Socken. Die Taler die versaufe ich, Die Socken, die zerlaufe ich! Versunken und vertrunken... Ich geh zu den Halunken!
Ich lasse mich vom Winde wehen, Mein Topf der soll am Feuer stehn, Am Feuer der Ganoven. Da hol ich mir den letzten Schliff, Studier den Pfiff, den Killergriff, Die Zinken und die Riefen... Ich geh zu den Banditen!
Ich such mir eine Unterkunft, Bei Damen von der Flottenzumpft, Die achten mein Gewerbe. Durch dunkle Gassen strolche ich, Den Speckbauch, den erdolche ich! Ich fülle mir mein Bündel... Ich geh zu dem Gesindel!
Doch habe ich mein Geld im Sack, Dann pfeif ich auf das Lumpenpack Und ziehe in die Fremde. Muss auf der langen Schiene sein, Bevor mich fängt die Wache ein. Vor denen hab ich Manschetten... Die legen mich in Ketten!
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Professor | Дата: Среда, 13.01.2016, 14:49 | Сообщение # 4 |
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| 3. Jungfernwunsch
Ich wollte als klein Mägdlein Ein großer Ritter sein. Sie wollte als klein Mägdlein Ein großer Ritter sein. Meine Mutter sprach zu mir geschwind: Nun hör mir zu mein liebes Kind Und schreib dir hinter deine Ohren Du bist halt nicht als Mann geboren.
Doch wollte ich auch als Mägdlein Ein großer Ritter sein. Doch wollte sie auch als Mägdlein Ein großer Ritter sein. Ich schnitt mir meine Haare ab, Tat so als sei ich auch ein knapp, Zog sogar in die Fremde raus, Verließ den Tisch des Elternhaus.
Ich wollte so auch als Mägdlein Ein großer Ritter sein. Sie wollte so auch als Mägdlein Ein großer Ritter sein. Hatt auch früher als gedacht, Das wissen wie man Waffen macht, Doch fehlte mir am Ende dann Ein Schwert dass ich auch führen kann.
Ich wollte ja als Mägdlein Ein großer Ritter sein. Sie wollte Ja als Mägdlein Ein großer Ritter sein. Doch plötzlich war mein Zwiespalt da Als ich wurd einen Tags gewahr Des Traums von einem Mannesbild Der mich für seinen Knappen hielt.
Doch wollte ich als Mägdlein Ein großer Ritter sein. Doch wollte sie als Mägdlein Ein großer Ritter sein. Ich folgte meiner Leidenschaft Und übertraf auch seine Kraft So lehrte mich nun dieser Mann Den Kampf in dem ich siegen kann.
So kann ich auch als Mägdlein Ein großer Ritter sein. So kann sie auch als Mägdlein Ein großer Ritter sein. Von da an übt ich das Gefecht Und war auch wirklich gar nicht schlecht Jetzt biete ich meine Waffen an Für jeden reichen Mann.
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Professor | Дата: Среда, 13.01.2016, 14:49 | Сообщение # 5 |
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| 4. Ein Hoch Dem Bader
Lailalailai...
Ein Hoch dem Bader dem guten Gesell, Der den Zuber bereitet aus sprudelndem Quell. Heißes Wasser, Trauben und Bier, Das finden wir alles beim Bader hier.
Lailalailai...
So sanft uns der Regen auch scheinen mag, Und warm der Bach an einem Sommertag. Geht es uns niemals so unendlich gut, Wie im heißen Wasser der Zuber tut.
Lailalailai...
Oh Wasser kalt wohl trinken wir, Dich eh wir verdursten und danken wir. Doch lieber saufen wir Bier oder Wein, Den Wasser soll heiß im Zuber sein.
Lailalailai...
Und dunkelt die Sonne oder endet der Tag, Dann zwängen sich viele Gestalten herab. Erst langsam und dann mit gewaltiger macht, Füllt sich der Zuber und dann ist es Nacht.
Erst dunkelt die Sonne dann endet der Tag, Die Nacht gebährt Wesen die's im Hellen nicht gab. Im Zuber sind alle Gesichter nicht klar Und manchen erklärt erst der Morgen was war.
Lailalailai...
Ein Hoch dem Bader wir trinken auf dich Gern Zubern wir hier gar königlich. Staub, Verdruss, Sorgen und Pein Wäscht Zuberwasser von ganz allein.
Lailalailai...
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Professor | Дата: Среда, 13.01.2016, 14:49 | Сообщение # 6 |
Людмил Крокодилыч
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| 5. Die Liebe
Sie saßen und tranken am Teetisch Und sprachen von Liebe viel Die Herren, die waren ästhetisch Die Damen von zartem Gefühl
"Die Liebe muß sein platonisch" Der dürre Hofrat sprach Die Hofrätin lächelt ironisch Und dennoch seufzte sie "ach"
Der Domherr öffnet den Mund weit "Die Liebe sei nicht zu roh Das schadet sonst der Gesundheit" Das Fräulein lispelt "Wieso?"
Die Gräfin spricht wehmütig "Die Liebe ist eine Passion" Und präsentieret gütig Die Tasse dem Herren Baron
Am Tische, da war noch ein Plätzchen Mein Liebchen, da hast Du gefehlt Du hättest so hübsch, mein Schätzchen Von Deiner Liebe erzählt
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Professor | Дата: Среда, 13.01.2016, 14:50 | Сообщение # 7 |
Людмил Крокодилыч
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| 6. Die Weiber Von Paris
Keine aber kanns so Süß, wie die Weiber von Paris.
Fragst du weit herum im Lande. Fragst du in der ganzen Welt. Wen man den für wortgewante, viel genannte, weit bekannte, rasche Plauderzungen hält. Rede sellig zungenfertig sind Weiber aller Orten. Rasch und geistesgegenwertig in wohlgesetzten Worten. Alte Weiber, junge Mädchen, alle plappern wie am Rädchen, schwatzen, plaudern, sticheln, lästern über ihre lieben Schwestern. Plappern, tratschen, munkeln, hecheln mit verbindlich frommem lächeln.
Keine aber kanns so Süß, wie die Weiber von Paris.
In der Lombadar die frauen, Auch die aus Ägyptens Gauen, Sind gar lieblich anzuschauen Und es ist den pfifig schlauen (Doch am Ende nicht zu trauen) Römerinnen, Schweitzerinnen, Neapolitanerinnen. Alle können sie entzücken Und mit ihrem Reiz beglücken. Alte Weiber, junge Mädchen, Alle plappern wie am Rädchen, Schwatzen, plaudern, sticheln, lästern Über ihre lieben Schwestern. Plappern, tratschen, munkeln, hecheln Mit verbindlich frommem lächeln.
Keine aber kanns so Süß, wie die Weiber von Paris.
Ole! Und erst die stolzen Spanierinnen, Heißes Fleisch auf kühlen Linnen. Deutsche mit den trüben Sinnen Die gar fromm und innig Minnen. Oder Genueserinnen, Die mit kuppeln Geld gewinnen. Oder Venezianerinnen, Die gar listig Ränke spinnen. Glut erfüllte Ungarinnen, Die auf heiße Liebe sinnen. Alte Weiber, junge Mädchen, Alle plappern wie am Rädchen, Schwatzen, plaudern, sticheln, lästern Über ihre lieben Schwestern. Plappern, tratschen, munkeln, hecheln Mit verbindlich frommem lächeln.
Keine aber kanns so Süß, wie die Weiber von Paris.
Den alle sind sie Meisterinnen, Können Männerherzen kirren Und betören und verwirren. Lass sie ihre Künste zeigen. Lass sie alle munter plappern, Mit ihrem Mühlwerkmundrad klappern Schließlich bringet sie zum schweigen Prinz gebt den Pariserinnen Vor der ganzen Welt den Preis, Trotz der Italiänerinnen, Braucht ihr weiteren Beweis? Denn alte Weiber, junge Mädchen, Alle plappern wie am Rädchen, Schwatzen, plaudern, sticheln, lästern Über ihre lieben Schwestern. Plappern, tratschen, munkeln, hecheln Mit verbindlich frommem lächeln.
Keine aber kanns so Süß, wie die Weiber von Paris.
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Professor | Дата: Среда, 13.01.2016, 14:50 | Сообщение # 8 |
Людмил Крокодилыч
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| 7. In Jedem Vollem Becher Wein
In jedem vollen Becher Wein Aehe unten auf dem Grund Ich deine hellen Äugelein Und deinen süßen Mund Da trinke ich schnell Und warte nicht Und küsse dich im Wein Aufs neu zu schauen dein Angesicht Schenk ich schnell wieder ein So füll und leer den Becher ich Und trinke immerzu Nennt man mich nächstens liederlich Ja schuld daran bist du
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Professor | Дата: Среда, 13.01.2016, 14:50 | Сообщение # 9 |
Людмил Крокодилыч
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| 8. Sturmesnacht
Es war in dunkler Sturmesnacht so hat man uns gesagt Blitze zuckten und erhellten jäh die finstre Nacht Der Donner grollte um das Schloß, so sagte man uns frei Und von dem Nordostturm erhob sich grausiges Geschrei
Kein Biest und auch kein Banshee wars, und auch kein böser Fluch Gefangne nicht im Todeskampf, Dämon gebannt durch Spruch Kein Geist der lauthals stöhnte, keine Seel in Angst und Bang Es war der Gräfin Singen, denn sie übte nächtelang
Die Gräfin war fest überzeugt daß sie ein Barde sei Und dadurch wurde Leben unter ihr zur Quälerei Man mußte lauschen wenn sie sang und lächelnd ihr zuhörn Und ihre goldne Stimme, jedes Vogels Traum, beschwörn
Die Gräfin war vermählt, sie meinte unter ihrem Stand So kam es, daß ihr lieber Mann nicht einmal Frieden fand Nicht nur daß er ertragen mußt ihr Singen jede Nacht Still leidend ward für jedes Falsch verantwortlich gemacht
Es war in dunkler Sturmesnacht so hat man uns zitiert Das muß der Grund gewesen sein daß nichts sich hat gerührt Als plötzlich die Musik verklang... dann als der Tag anbrach Die Diener fanden daß die Gräfin tot im Turme lag
Herolde kamen um zu sehn ob falsches Spiel geschah Befragten alle gründlich was des Nachts ein jeder sah Ganz überraschend kam ein Umstand schnell ans Tageslicht: Für jeden Schritt des Grafen nachts verbürgte jemand sich
Die Schloßbewohner kamen von sich aus, allein, zu zwein Zu schwören daß der Graf des Nachts nicht einmal war allein Obwohl der Turm verschlossen war, die Tür mit Schlüsseln zwei So war von jedem Tatverdacht der Graf eindeutig frei
Nach einer Weile rief man ihren Tod als Selbstmord aus Und jeder in der Gegend zog Zufriedenheit daraus Es war kein Urteil dem man besser widersprechen sollt Doch fragt man sich warum sie ihre Laute essen wollt
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Professor | Дата: Среда, 13.01.2016, 14:50 | Сообщение # 10 |
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| 9. Wolfslied
Es heult der Wolf des Nachts im Wald, Vor Hunger kann er nicht schlafen. Hoch steht der Mond es ist bitterkalt, Er giert nach Feld und Schafen Wolf, Wolf bei der Nacht Wolf, Wolf kommst du sacht Wolf, Wolf bei der Nacht Wolf kommst du sacht Ziegen Wolf will ich dir geben, Lässt Wolf du mich am leben. Ziegen Wolf will ich dir geben Lässt Wolf du mich am leben Es heult der Wolf des Nachts im Wald, Vor Hunger kann er nicht schlafen. Hoch steht der Mond es ist bittet kalt Er giert nach Feld und Schafen. Wolf, Wolf bei der Nacht Wolf, Wolf kommst du sacht Wolf, Wolf bei der Nacht Wolf kommst du sacht Ziegen Wolf will ich dir geben, Lässt Wolf du mich am leben Ziegen Wolf will ich dir geben Lässt Wolf du mich am leben
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Professor | Дата: Среда, 13.01.2016, 14:50 | Сообщение # 11 |
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| 10. Zehn Orks
Zehn Orks sennen wir gewesen Haben wir nit geblieben daheim Haben Elfenstamm getroffen Sennen wir geblieben neun
Neun Orks sennen wir gewesen Haben wir über Zwerg gelacht Zwerg der hat nicht mitgelacht Sennen wir geblieben acht
Grishnak mit große Hammer Zorg mit rostig Schwert Raufen, Saufen, Schnaufen Bis sich nichts mehr wehrt ...
Acht Orks sennen wir gewesen Wollten wir Menschenweiber lieben Eine sennen Mann gewesen Sennen wir geblieben sieben
Sieben Orks sennen wir gewesen Wollten wir reiten auf die Besen von die Hex' Mauer dort im Weg gestanden Sennen wir geblieben sechs
Sechs Orks sennen wir gewesen Haben wir ausgezogen unsere Strimpf' Einer nit beliftet war Sennen wir geblieben fünf
Fünf Orks sennen wir gewesen Haben wir getrunken eigen Bier Eins war mit Glykol gepanscht Sennen wir geblieben vier
Vier Orks sennen wir gewesen Haben wir gemacht die Bäume entzwei Baum san leider Ent gewesen Sennen wir geblieben drei
Drei Orks sennen wir gewesen Haben wir gefunden scheenes Ei Mütterchen Drachen ist vorbeigekommen Sennen wir geblieben zwei
Zwei Orks sennen wir gewesen Hatten wir zu Essen leider keiner Als Briederchen geschlafen hat Bin ich mir geblieben einer
Ein Ork bin ich mir gewesen Wollt' ich andere Orks zurick Seitdem bin ich auf der Suche Nach einen guten Frau
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Professor | Дата: Среда, 13.01.2016, 14:50 | Сообщение # 12 |
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| 11. Im Tiefen Keller
Im tiefen Keller sitz ich hier Bei einem Fass voll Reben, Bin guten Muts und lasse mir Vom allerbesten geben.
Der Küfer hohlt den Heber vor, Gehorsam meinem Winke, Reicht mir das Glas, ich halt's empor Und trinke, trinke, trinke.
Mich plagt ein Dämon, Durst genannt, Doch um ihn zu verscheuchen, Nehm' ich mein Becherglas zur Hand Und lass mir Rheinwein reichen.
Die ganze Welt erscheint mir nun In rosenroter Schminke. Ich könnte niemand Leid tun Ich trinke, trinke, trinke.
Allein mein Durst vermehrt sich nur Bei jedem vollen Becher. Das ist die leidige Natur Der echten Rheinweinzecher.
Was tut es, wenn ich auch zuletzt Vom Faß zu Boden sinke. Ich habe keine Pflicht verletzt Ich trinke, trinke, trinke.
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Professor | Дата: Среда, 13.01.2016, 14:50 | Сообщение # 13 |
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| 12. Der Schreiber Im Korb
Es ging einst ein Schreiber spazieren hinaus, Da sah er ein Mädchen stehend vor ihrem Haus, Er sprach: "Grüß euch Gott liebe Jungfrau mein, Wollt ihr heute Nacht wohl mein Schlafbuhl sein?"
Sie sagte: "Das soll mir das Wenigste sein, Komm du nur zu mir, ich mach es dir fein." Der Schreiber fragt eilig: "Und wie stell ich's an? Dass ich unbemerkt zu dir 'raufkommen kann?"
"Gehst unten zum Tor rein ganz ohne Genier, Tust halt dem Hausknecht ein Trinkgeld spendier'n, Ich lass einen Strick zum Bodenloch raus, Dann suchst einen Korb dir und bindest ihn drauf."
Und als es nun so gegen Mitternacht war, Ganz heimlich der Schreiber gegangen kam da, Der tat wie befohlen und suchte das Seil, Und band sich den Korb drauf in sehr großer Eil.
Kaum dass er gesessen, da gings in die Höh, Er war voller Freude und rief laut: "Juch he!" Jedoch als er oben beim zweiten Stock war, Da lies sie ihn hängen, ei so wie ein Narr.
Er bimmelt und bammelt und ruft: "Lieber Engel! Ich bin erst im zweiten Stock, zieh noch ein Wengel!" Da ruft das Mädchen zum Bodenloch raus: "Du hängst doch ganz gut da!", und lacht ihn nur aus.
Am nächsten Tag als schon die Sonne raus war, Der Schreiber im Korbe hing immernoch da, Da kam der Hausherr, fragt: "Was ist geschehen? So hab ich mein Lebtag noch kein' hängen sehen!"
"Ei, Schreiber wollst wohl zum Himmel 'nauf fahren, Und hattest dazu kein Ross und kein Bahn, 's wär besser du tätest zur Frühmesse gehen, Als nächtens bei schönen Mädchen zu stehen."
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Professor | Дата: Среда, 13.01.2016, 14:51 | Сообщение # 14 |
Людмил Крокодилыч
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| 13. Scherenschleiferweise
Sommer's durch die Dörfer streifen, Wenn die roten Beeren reifen Und den Leuten scheren schleifen. Messer, Scheren, Klingen
Sommer's durch die Dörfer streifen. Mädchen in die Röcke greifen, Küssen, in den Pöter kneifen. Lachen, lieben, singen
Und das Rädchen schnurren lassen, Surren lassen, gurren lassen. Frech das Glück beim Schopfe fassen Und den Kopf nicht hängen lassen Und das Rädchen schnurren lassen, Surren lassen, gurren lassen. Schenk voll ein und hoch die Tassen Nie den Magen knurren lassen. Auf der langen Tippelreise, Das ist Scherenschleiferweise. Auf der langen Tippelreise, Das ist Scherenschleiferweise.
Winters in Tavernen hucken, Viele kleine Schnäpse schlucken. Spät sich erst ins Bett verdrucken. Lärmen und krackehlen.
Winters in Tavernen hucken, Rauchen, an den Offen spucken. Andern in die Karten gucken. Schnorren, betteln, stehlen
Und das Rädchen schnurren lassen, Surren lassen, gurren lassen. Recht das Glück beim Schopfe fassen Und den Kopf nicht hängen lassen Und das Rädchen schnurren lassen, Surren lassen, gurren lassen. Schenk voll ein und hoch die Tassen Nie den Magen knurren lassen. Auf der langen Tippelreise, Das ist Scherenschleiferweise. Auf der langen Tippelreise, Das ist Scherenschleiferweise.
Und das Rädchen schnurren lassen, Surren lassen, gurren lassen. Recht das Glück beim Schopfe fassen Und den Kopf nicht hängen lassen Und das Rädchen schnurren lassen, Surren lassen, gurren lassen. Schenk voll ein und hoch die Tassen Nie den Magen knurren lassen. Auf der langen Tippelreise, Das ist Scherenschleiferweise. Auf der langen Tippelreise, Das ist Scherenschleiferweise.
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Professor | Дата: Среда, 13.01.2016, 14:51 | Сообщение # 15 |
Людмил Крокодилыч
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| 14. Gebet Eines Spielmanns
Ich möchte wohl, wenn's möglich wär Daß Gott bekäm, was ich bekam Die Sorgen all, und all den Gram Und daß ich Gott wär, so wie er Dann ging es ihm, wie's mir geschah Ich zahlt ihm was mir ward zurück Wie immer nur dem Schlechten ja Gewährt wird seiner Güter Glück So hole er sich dort den Dank Und nicht bei mir für seine Gaben Mir lieh er keinen Heller blank Die Seele nur - die kann er haben
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