"Fürsten In Lumpen Und Loden" (2004)
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Professor | Дата: Пятница, 08.01.2016, 21:33 | Сообщение # 1 |
Людмил Крокодилыч
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| 1. Der Graf 2. Trinke Wein 3. Allez Y Donc 4. Matti's Dance 5. Die Balade Der Lorely 6. Wilde Gesellen 7. Der Schneck 8. Des Trinkers Wunsch 9. Gauklertanz 10. Waldgespräch 11. Eine Alte Kunde 12. Rabenballade 13. Handstand Auf Der Lorely 14. Die Landstreicherballade 15. Tavernentanz
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Professor | Дата: Пятница, 08.01.2016, 21:35 | Сообщение # 2 |
Людмил Крокодилыч
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| Der Graf
Ich sitz in der Taverne trüb, um meinen Schlund zu taufen, Das Geld, das mir noch übrig blieb, das will ich heut versaufen, Der Teufel hols, was liegt daran? Und der Graf, der sieht mich freundlich an.
Der Graf der ist ein reicher Mann. Viel Gold nennt er sein Eigen. Und was die Gräfin nächtens kann, das will ich nicht verschweigen. Ich fang mit ihr zu äugeln an. Und der Graf, der sieht mich freundlich an.
Er kennt mich von manch Gelage her, von dorther kennt auch sie mich. Man läd mich ein, mein Glas ist leer. Prost! Prost! In Wonne schwimm ich. Weil ich mit der Gräfin füßeln kann. Und der Graf, der sieht mich freundlich an.
Ich bin sehr bald auf du und du mit allen beiden Teilen, Mit der Gräfin bin ichs immerzu, mit dem Grafen nur zuweilen, Sie sagt, ich sei ein schöner Mann. Und der Graf, der sieht mich freundlich an.
Der Graf bezahlt, der Spaß ist aus. Sie spricht mit leisem Munde: Besuche mich bei mir zu Haus. Heut Nacht zur zweiten Stunde. Ich helf ihr in den Umhang dann. Und der Graf, der sieht mich freundlich an.
Es wohnt die Grafin hoch tipptopp, wie meistens solche Damen, und des Grafen dicker Wasserkopp hängt an der Wand im Rahmen. Ich tue was ich tuen kann. Und der Graf, der sieht mich freundlich an.
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Professor | Дата: Пятница, 08.01.2016, 21:36 | Сообщение # 3 |
Людмил Крокодилыч
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| Trinke Wein
Dunkel wars in der Taverne, Ich allein saß noch am Tisch. Denn alle meine Saufkumpanen, Aßen gestern Mittag Fisch.
Wasser verdirbt, die Leber und den Darm, Drum tinke Wein, trinke Wein, trinke Kamerad. Leere aus auf einen Zug und fülle wieder nach. Trinke Wein, trinke Wein, trinke Kamerad. Leere aus auf einen Zug und fülle wieder nach.
Also trank ich was ich konnte Für meine Kameraden mit. Schnell verlor ich meine Sinne, Auf das ich nicht mehr weiter litt.
Wasser verdirbt, die Leber und den Darm, Drum tinke Wein, trinke Wein, trinke Kamerad. Leere aus auf einen Zug und fülle wieder nach. Trinke Wein, trinke Wein, trinke Kamerad. Leere aus auf einen Zug und fülle wieder nach.
Meine Liebste brannte dreimal, Durch mit einem andren Mann. Doch sie kam bald darauf wieder, Weil er nur Wasser suffen kann.
Wasser verdirbt, die Leber und den Darm, Drum trinke Wein, trinke Wein, trinke Kamerad. Leere aus auf einen Zug und fülle wieder nach. Trinke Wein, trinke Wein, trinke Kamerad. Leere aus auf einen Zug und fülle wieder nach.
Willst du dich gar recht vergnügen, So nimm ein prächtig Fässlein her. Acht' nur drauf das es gefüllt ist, Mit bestem Wein und sauf' es leer.
Wasser verdirbt, die Leber und den Darm, Drum tinke Wein, trinke Wein, trinke Kamerad. Leere aus auf einen Zug und fülle wieder nach. Trinke Wein, trinke Wein, trinke Kamerad. Leere aus auf einen Zug und fülle wieder nach. Und fülle wieder nach Und fülle... fülle... fülle... wieder nach.
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Professor | Дата: Пятница, 08.01.2016, 21:37 | Сообщение # 4 |
Людмил Крокодилыч
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| Allez Y Donc
J'ai traversé les plaines et les montagnes, J'aientendu le rossignol chanter, Qui disait dans son charmant language, Les amoureux sont toujours malheureux.
Allez y donc, ma charmante est mignonne, Allez y donc, d'amour nous parlerons. Allez y donc, ma charmante est mignonne, Allez y donc, d'amour nous parlerons.
Qu'import d'oú je viens et oú j'arrive, Il m'accompagne le chant de cet oiseau, Qui raconte de telles nombreuses souffrances, De jeunes garcons, de jolies filles partout.
Allez y donc, ma charmante est mignonne, Allez y donc, d'amour nous parlerons. Allez y donc, ma charmante est mignonne, Allez y donc, d'amour nous parlerons.
N'oublie pas le savoir du grand sage, Lorsque tu sens la passion dans tes veines, Mais écoute-moi, ma charmante mignonne, Je te promets l'amour en vaut la peine.
Allez y donc, ma charmante est mignonne, Allez y donc, d'amour nous parlerons. Allez y donc, ma charmante est mignonne, Allez y donc, d'amour nous parlerons.
J'ai traversé les plaines et les montagnes, J'aientendu le rossignol chanter, Qui disait dans son charmant language, Les amoureux sont toujours malheureux.
Allez y donc, ma charmante est mignonne, Allez y donc, d'amour nous parlerons. Allez y donc, ma charmante est mignonne, Allez y donc, d'amour nous parlerons.
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Professor | Дата: Пятница, 08.01.2016, 21:37 | Сообщение # 5 |
Людмил Крокодилыч
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| Matti's Dance
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Professor | Дата: Пятница, 08.01.2016, 21:40 | Сообщение # 6 |
Людмил Крокодилыч
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| Die Balade Der Lorely
Zu Bacharach am Rheine Wohnt eine Zauberin, Die war so schön und feine Und riss viel Herzen hin. Sie machte viel zu schanden, Der Männer rings umher. Aus ihren Liebesbanden, War keine Rettung mehr.
Loreley, Loreley, Loreley, Loreley
Der Bischof ließ sie laden, Vor Geistliche gewalt, Doch musst er sie begnaden, So schön war ihr Gestalt. Er sprach zu ihr gerühret: Du schöne Loreley. Wer hat dich den verführet Zu böser Zauberei?
Loreley, Loreley, Loreley, Loreley
Mein Schatz hat mich betrogen, Hat sich von mir gewandt. Ist fort von hier gezogen, Dort in ein fremdes Land. Drum last mein Racht mich finden. Mich sterben wie ein Christ. Denn alles muss verschwinden, Wenn er nicht bei mir ist.
Loreley, Loreley, Loreley, Loreley
Der Bischof lies drei Ritter holen. Bringt sie ins Kloster hin. Geh Lore Gott befohlen, Seit dein betrübter Sinn. Zum Kloster nun sie Ritten, Der Männer alle drei Und traurig in der Mitten Die schöne Loreley.
Loreley, Loreley, Loreley, Loreley
Oh Ritter, lasst mich gehen, Auf diesen Felsen groß. Ich will noch einmal sehen, Nach meines Liebsten Floß. Oh sehet nur, da gehet Ein Schifflein auf dem Rhein. Der in dem Schifflein stehet, Das könnt mein Liebster sein. Mein Herz wird mir so munter, Es muss mein Liebster sein. Da lehnt sie sich hinunter Und stürzet in den Rhein.
Loreley, Loreley, Loreley, Loreley Loreley, Loreley, Loreley, Loreley Loreley, Loreley, Loreley, Loreley Loreley, Loreley, Loreley, Loreley
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Professor | Дата: Пятница, 08.01.2016, 21:41 | Сообщение # 7 |
Людмил Крокодилыч
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| Wilde Gesellen
Haijai japaba japabadaba Haijai japaba japabada Haijai japaba japabadaba Haijai japaba japabada
Wilde Gesellen vom Sturmwind durchweht Fürsten in Lumpen und Loden Ziehn wir dahin bis das Herz nicht mehr schlägt Ehrlos bis unter den Boden Fiedelgewandt in farbiger Pracht Trefft keinen Gaukler ihr Bunter Ob uns auch Speier und Spötter verlacht
Uns geht die Sonne nicht unter Uns geht sie Sonne nicht unter Uns geht die Sonne nicht unter Uns geht sie Sonne nicht unter
Haijai japaba japabadaba Haijai japaba japabada Haijai japaba japabadaba Haijai japaba japabada
Ziehn wir dahin durch braus oder brannt Klopfen beim Wirt oder Weibe Huldiges Herze und schenk in der Hand Findet man selten bei Leibe Weiter und wirrwind aus staubiger Straß Und immernur hurtig und munter Ob uns die eigne Mutter vergaß
Uns geht die Sonne nicht unter Uns geht sie Sonne nicht unter Uns geht die Sonne nicht unter Uns geht sie Sonne nicht unter
Haijai japaba japabadaba Haijai japaba japabada Haijai japaba japabadaba Haijai japaba japabada
Aber da draußen am Wegesrand Sind die einfachen Leute Dort werden die Lieder und Weisen erkannt Von der gröhlenden Meute Der Königen Helden im Adel und so Herrscht dort ein treiben viel bunter Doch ihre Stimmung ist niemals so froh
Denn! Uns geht die Sonne nicht unter Uns geht sie Sonne nicht unter Uns geht die Sonne nicht unter Uns geht sie Sonne nicht unter
Haijai japaba japabadaba Haijai japaba japabada Haijai japaba japabadaba Haijai japaba japabada
Und wenn einst unser Herze bleibt stehn Keiner wird Tränen dann weinen Nur der Wind wird sein Klagelied wehn Trüb wird die Sonne dann scheinen Aus ist das Leben in farbiger Pracht Ging es auch drüber und drunter Speier und Spötter ihr habt uns verlacht
Doch! Uns geht die Sonne nicht unter Uns geht sie Sonne nicht unter Uns geht die Sonne nicht unter Uns geht sie Sonne nicht unter
Haijai japaba japabadaba Haijai japaba japabada Haijai japaba japabadaba Haijai japaba japabada
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Professor | Дата: Пятница, 08.01.2016, 21:44 | Сообщение # 8 |
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| Der Schneck
Ich bin ein junges Weibchen Und hab 'nen alten Mann Gar zart bin ich von Leibchen Das sieht man mir wohl an Sieht man ihr das denn an? – Das sieht man ihr wohl an!
Schneeweiß sind meine Brüste, Mein Mund ist rosenrot, Ach wenn das mancher wüsste, So litt ich keine Not! So litt sie keine Not? – So litt sie keine Not!
Wenn ich im Bette schwitze, So bleibt er eisekalt, Er hat ja keine Hitze, (Warum?) er ist so alt! Warum?! Er ist so alt!
Ich koch ihm täglich Eier Und Selleriesalat, Doch bleibt's die alte Leier, Ich weiß mir keinen Rat! Du weißt dir keinen Rat? – Sie weiß sich keinen Rat!
So oft sie nun auch spielet Mit seinem Schneckenhaus, Der Schneck', der ist gar müde, Der traut sich nicht heraus. Der traut sich nicht heraus! – Der traut sich nicht heraus!
Drum' Mädels lasst euch raten, Nehmt euch kein' alten Mann, Nehmt lieber einen Spielmann, Der gut violen kann. Der gut violen kann! – Der gut violen kann!
Spielleute sind geschwinde, Sie sind schnell wie der Wind, Und machen selbst in Eile Durchs Hemd das schönste Kind Durchs Hemd das schönste Kind! – Durchs Hemd das schönste Kind!
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Professor | Дата: Пятница, 08.01.2016, 21:46 | Сообщение # 9 |
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| Des Trinkers Wunsch
Wenn ich einmal der Herrgott wär, Mein Erstes wäre das: Ich nehme meine Allmacht her und Schüf ein großes Fass! Ein Fass, so groß, wie die Welt, Ein Meer göss ich hinein! Von einem bis zum andern Belt Voll Rüdersheimer Wein!
Wenn ich einmal der Herrgott wär, mein Zweites wäre das: Ich nehme meine Allmacht her Und schüf ein großes Glas! Ein Glas so hoch, bis an den Mond Und wie die Erde rund! Auf dass das Trinken sich voll lohnt, Setz ich es an den Mund!
Und hätt ich dann gar manches Jahr Das Glas nun ausgeleert, So würde wohl der Wein zu rar, ich hätte mehr begehrt! Dann würf ich auf die Knie mich und fing laut an zu schrein: "Lass mich Herrgott, ich bitte dich, noch einmal Herrgott sein"
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Professor | Дата: Пятница, 08.01.2016, 21:46 | Сообщение # 10 |
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| Gauklertanz
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Professor | Дата: Пятница, 08.01.2016, 21:47 | Сообщение # 11 |
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| Waldgespräch
Es ist schon spät, es ist schon kalt Was reitest du so einsam durch den Wald? Der Wald ist lang, du bist allein Du schöne Braut ich führ dich Heim
Groß ist der Männer Trug und List Vor Schmerz mein Herz gebrochen ist! Wohl irrt das Waldhorn her und hin Oh flieht, du weißt nicht wer ich bin!
So reich geschmückt sind Roß und Weib, So wunderschön der junge Leib Jetzt kenn ich dich Gott steh mir bei Du bist die Hexe Lorely
Du kennst mich wohl! Von hohem Stein Schaut still mein Schloß tief in den Rhein Es ist schon spät, es wird schon kalt. Kommst nimmer mehr aus diesem Wald
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Professor | Дата: Пятница, 08.01.2016, 21:50 | Сообщение # 12 |
Людмил Крокодилыч
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| Eine Alte Kunde
Ich weiß eine alte Kunde Die hallet dumpf und trüb Ein Ritter liegt liebeswunde Denn treulos ist sein Lieb
Als treulos muß er verachten Die eigene Herzliebste sein Als schimpflich muß er betrachten Die eigene Liebespein
Er möcht in die Schranken reiten Und rufen die Ritter zum Streit: Der mag sich zum Kampfe bereiten Der mein Lieb eines Makels zeiht!
Da würden wohl alle schweigen Nur nicht sein eigener Schmerz Da müßt er die Lanze neigen Gegen's eigene klagende Herz
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Professor | Дата: Пятница, 08.01.2016, 21:50 | Сообщение # 13 |
Людмил Крокодилыч
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| Rabenballade
Auf einen Baum drei Raben stolz Die waren so schwarz wie Ebenholz So schwarz wie eben deine Seel Und davon ich euch jetzt erzähl So schwarz wie eben deine Seel Und davon ich euch jetzt erzähl
Der eine sprach Gefährten mein Was soll die nächste Mahlzeit sein In jenem Grund auf grünem Feld Da liegt in seinem Blut ein Held In jenem Grund auf grünem Feld Da liegt in seinem Blut ein Held
Die Hunde liegen auch nicht fern Sie halten Wacht bei ihrem Herrn Drei Falken kreisen auf dem Plan Kein Vogel wagt es ihm zu nahen Drei Falken kreisen auf den Plan Kein Vogel wagt es ihm zu nahen
Da kommt zu ihm ein zartes Reh Ach dass ich meinen Liebsten seh Sie hebt sein Haupt von Blut so rot Der Liebste den sie küsst war tot Sie hebt sein Haupt von Blut so rot Der Liebste den sie küsst war tot
Ein Rabe spricht doch gebet acht Es folgt ein Morgen auf die Nacht Die Falken sind nicht mehr zu sehen Mun lasst uns fürstlich speisen gehen Die Falken sind nicht mehr zu sehen Nun lasst uns fürstlich speisen gehen
Und auch die Hunde im Verein Die nagen Fleisch ihm vom Gebein Und auch sein treues Mägdlein Schläft schon am Abend nicht allein Und auch sein treues Mägdlein Schläft schon am Abend nicht allein
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Professor | Дата: Пятница, 08.01.2016, 21:53 | Сообщение # 14 |
Людмил Крокодилыч
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| Handstand Auf Der Lorely
Die Loreley, bekannt als Fee und Felsen, Ist jener Fleck am Rhein, nicht weit von Bingen, Wo früher Schiffer mit verdrehten Hälsen, Von blonden Haaren schwärmend, untergingen.
Wir wandeln uns. Die Schiffer in Begriffen. Der Rhein ist reguliert und eingedämmt. Wir wandeln uns, man stirbt nicht mehr beim Schiffen, Bloß weil ein blondes Weib sich dauernd kämmt.
Nichtsdestotrotz geschieht auch heutzutage Noch manches, was der Steinzeit ähnlich sieht. So alt ist keine deutsche Heldensage, Daß sie nicht doch noch Helden nach sich zieht.
Erst neulich machte auf der Loreley Hoch über'm Rhein ein Turner einen Handstand! Von allen Dampfern tönte Angstgeschrei, Als er kopfüber oben auf der Wand stand.
Er stand, als ob er auf dem Barren stünde. Mit hohlem Kreuz. Und lustbetonten Zügen. Man frage nicht: Was hatte er für Gründe? Er war ein Held. Das dürfte wohl genügen.
Er stand, verkehrt, im Abendsonnenscheine. Da trübte Wehmut seinen Turnerblick. Er dachte an die Loreley von Heine. Und stürzte ab. Und brach sich das Genick.
Er starb als Held. Man muß ihn nicht beweinen. Sein Handstand war vom Schicksal überstrahlt. Ein Augenblick mit zwei gehob'nen Beinen Ist nicht zu teuer mit dem Tod bezahlt!
Eins bliebe allerdings noch nachzutragen: Der Turner hinterließ uns Frau und Kind. Hinwiederum, man soll sie nicht beklagen. Weil im Bereich der Helden und der Sagen Die Überlebenden nicht wichtig sind.
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Professor | Дата: Пятница, 08.01.2016, 21:54 | Сообщение # 15 |
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| Die Landstreicherballade
Sie kamen alle drei von Flandern her Der Jean, der Jaques und der Nicola Der Pflaumenbaum warf keinen Schatten mehr Und auf dem Feld war schon der kalte Winter da Sie haben sich ein Feuer angemacht Und wenn grad wer vorüber kam, ihn umgebracht
Eieiei
Der Händler wog wohl tausend Taler schwer Im roten Feuer auf dem Winterfeld Sie machten ihm noch schnell die Taschen leer Und stritten sich nicht lange um sein Geld Ein roter Mond war auch dabei Und nahm ihn auf, den letzten Schrei
Eieiei
Das Eis zerschmolz und Jean und Jaques und Nicola Die schmolzen auch im Glück und roten Wein dahin Sie wussten nicht dass es der Mond war, welcher sah Wohin der Händler fiel und wer sich am Gewinn beteiligt hat Es schien der Mond die ganze Nacht Und hat es an den Tag gebracht
Eieiei
Der Jean, der Jaques und der Nicola Als sie den Henker sahen gross und rot Da wussten sie was ihrem Hals geschah Und wollten doch so jung nicht in den Tod Da hat kein Schrein und kein Betteln was genutzt Der Sarrass hat die Rüben weggeputzt
Eieiei
Ich hab mir dieses Lied nicht nur zum Zeitvertreib Für lange Winternächte ausgedacht Ich fürchte das mein armer Leib, vielleicht die gleiche Winterreise macht Wie der Jean, der Jaques und der Nicola Im roten Mond hat manchem schon das Herz geklopft Und wenn es auch niemand sah Hat er sich die Taschen vollgestopft Und wenn es auch niemand sah Hat er sich die Taschen vollgestopft
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Professor | Дата: Пятница, 08.01.2016, 21:55 | Сообщение # 16 |
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| Tavernentanz
Neblige Schwaden, gespielte Fassaden Lallende Gesellen, schallen wie Wellen Weiber aufreissen, Mägde die beissen Knechte wie blöde, Damen wie spröde
Speluden wie wir, die saufen hier Bier Mal sind wir nur noch dreie, aber meistens mehr als vier Speluden wie wir, die saufen hier Bier Mal sind wir nur noch dreie, aber meistens mehr als vier
Bierkrug und Met bis keiner mehr steht Betört von Geräuschen, Düfte die täuschen Küsse die schmatzen, auf Weiber die schwatzen Mägde die sollen, Mannen die wollen
Speluden wie wir, die saufen hier Bier Mal sind wir nur noch dreie, aber meistens mehr als vier Speluden wie wir, die saufen hier Bier Mal sind wir nur noch dreie, aber meistens mehr als vier
Gaukler, die schürzen, Saufbolde stürzen Hegst du dein Gold sind Huren dir hold Gib dann gut Acht auf den Dieb in der Nacht Säuferbrut deckt, Langfinger sich reckt
Speluden wie wir, die saufen hier Bier Mal sind wir nur noch dreie, aber meistens mehr als vier Speluden wie wir, die saufen hier Bier Mal sind wir nur noch zweie, aber meistens mehr als vier
Speluden wie wir, die saufen hier Bier Mal sind wir nur noch einer, aber meistens mehr als vier Speluden wie wir, die saufen hier Bier Mal sind wir nur noch keiner
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