"Auf In Den Wind" (2014)
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Professor | Дата: Пятница, 21.08.2015, 14:47 | Сообщение # 1 |
Людмил Крокодилыч
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| 1. Auf In Den Wind 2. Seemannsgarn 3. Es Wartet Der Strick 4. Meuterey 5. Kaptain Hengest Reel 6. Die Tochter Der Weiten 7. Auf Die Ebbe 8. Ich Und Ein Fass Voller Wein 9. Weinfass
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Professor | Дата: Пятница, 21.08.2015, 14:48 | Сообщение # 2 |
Людмил Крокодилыч
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| Auf In Den Wind
Lang ist der Tag wohl vergangen, Als unser Leben einst mit mir versank, Als mich die Wogen verschlangen, Als mich das nasskalte Dunkel ertrank. Lang ist es her, dass das durstige Meer mich verdarb, Als es mich trank, von dir nahm und mich nie wieder gab.
Das Fleisch, was die Fische mir ließen, Fristet sein Dasein hier mit mir an Bord. Wir klagen im Nebel, wir fließen, Wir stämmen die Ruder im Toten Akkord. Mein Herzen, es weint mir voll Sehnen, das mich zu dir zieht. Die See, oh sie schmeckt mir nach Tränen, seit ich von dir schied. Kalt weht der Wind übers Nebelmeer, Flüstert von Tod und von Wiederkehr, Was die See nimmt, gibt sie nie wieder her.
Ich kann und ich will nicht vergessen Trotz all des Grauens, das hier um mich bebt. Und während die Krebse mich fressen, Zeigt mir die Sehnsucht, dass ich einst gelebt. Auf in den Wind, in die Hatz, wir sind Geister der See Und da, wo wir sind, ist kein Platz für mein Leid, so versteh: Kalt weht der Wind übers Nebelmeer, Flüstert von Tod und von Wiederkehr, Was die See nimmt, gibt sie nie wieder her. Ade, mein Lieb, ade mein tröstend Schoß. Mich rief die See, grausam und gnadenlos. Mein Lieb, o weh! Auf in den Wind. Mein Lieb, ade, aus deinen Armen Rief mich die See und ich deinen Namen. Mein Lieb, o weh! Auf in den Wind! Lang ist es her, dass du fort von mir gingst. - Als ich am Horizont schweigend verschwand. Ich will es nicht glauben auch wenn ich's versteh. - Ich sah dich dort stehen am schwindenden Strand. Ich höre im Wind, wie du weinst, wie du singst - Ich bin auf ewig aufs Meere gebannt. Und meine Tränen, sie schmecken so wie die See. Ade, mein Lieb, ade mein tröstend Schoß. Mich rief die See, grausam und gnadenlos. Mein Lieb, o weh! Auf in den Wind. Mein Lieb, ade, aus deinen Armen Rief mich die See und ich deinen Namen. Mein Lieb, o weh! Auf in den Wind! Ich ruf deinen Namen – Auf in den Wind! Kalt weht der Wind übers Nebelmeer, Flüstert von Tod und von Wiederkehr. Was die See nimmt, gibt sie nie wieder her. Gibt sie nie wieder her. Gibt sie nie wieder her.
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Professor | Дата: Пятница, 21.08.2015, 14:48 | Сообщение # 3 |
Людмил Крокодилыч
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| Seemannsgarn
Wir waren grad auf hoher See, Da griff ein Riesenkraken an, Der war wohl grad in Rage. Der riss die Masten um - oh weh, Im Fachjargon zur See sagt man Dazu Tentakelage. Wir nahm' von Back- und Steuerbord Die Arme die im Seemannsknot Wir um die Planken banden. Das war der reinste Krakenmord, Denn sank der Kraken mit dem Boot Zum Grund wo er tat stranden.
Wir hatten unverschämtes Glück, Denn kam sogleich ein Walfischtier, Das hatte große schmacht. Das fraß uns gleich im ganzen Stück, Im Fachjargon zur See ham wir Den Jonas so gemacht. So hausten wir drei Wochen lang Bei Fischbrötchen und Lebertran Im Ungeheuerbauch. So manches dort im Magen hang, So fingen wir zu feiern an, Denn Rum den gab es auch.
Und wenn wer sagt son Seemangarn Wär doch der aller blankste Hohn, Der hinterletzte Scheiß! Damit könnt ihr zur Hölle fahrn! Dann sag'n wir ihm da warn wir schon, Da ist es uns zu heiß!
Wir haben reichlich schief gesung Von einem Weingefüllten Fass Und bald litt der Wal schon An einer Magenverstimmung, Im Fachjargon der See heißt das Walmanipulation. Und das erfüllte seinen Zweck, Er spülte uns bald oben raus Wohin die Sonne schien. Auf einer Walfontäne weg Nur Honza wurd zu seinem Graus Von hinten ausgespien.
Und wenn wer sagt son Seemangarn Wär doch der aller blankste Hohn, Der hinterletzte Scheiß! Damit könnt ihr zur Hölle fahrn! Dann sag'n wir ihm da warn wir schon, Da ist es uns zu heiß!
So flogen wir weit übers Meer Und fielen dann auf einen Strand Durch ein Spelunkendach, Ins weiche Stroh ins Schankmaidbett, Im Fachjargon zur See genannt, Ne Punktlandung mit Krach. So haben wir uns selbst begossen: "Auf des Lebens Heiterkeit!" Und trotz erlebter Wundersachen, Feierlich im Suff beschlossen, Niemals und zu keiner Zeit, Ein Lied aus all dem Scheiß zu machen.
Und wenn wer sagt son Seemangarn Wär doch der aller blankste Hohn, Der hinterletzte Scheiß! Damit könnt ihr zur Hölle fahrn! Dann sag'n wir ihm da warn wir schon, Da ist es uns zu heiß!
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Professor | Дата: Пятница, 21.08.2015, 14:49 | Сообщение # 4 |
Людмил Крокодилыч
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| Es Wartet Der Strick
Nun sitze ich hier, hinter Schloss und Scharnier, der Freiheit beraubt und Schachmatt. Gefesselt ans Joch hier im fintersten Loch, dass die Stadt zu bieten hat. Es ist schäbig und alt, nass und klebrig und kalt und mir deucht, auch ein klein wenig feucht. Ja hier hilft kein Gebet und keine Gewalt, nicht ein Rättlein hier jemals entfleucht.
Spürst du die Angst im Genack, im Genick? Es wartet der Strick, es wartet der Strick! Sie sagen, ich wäre Unrat, ein Pirat! Ich verrat euch, ja, das ist nicht wahr! Ich fahr zwar zur See, das tat ich in der Tat, doch bin ich unschuldig, ist doch klar! Was sag ich - das rief ich und Siegel ich hab! Weder Frommheit, noch Recht tat ich schlecht. Dort lebt man mich hoch, hier stößt man mich ins Grab, welch ein kläglich, unsäglich Geflecht!
Spürst du die Angst im Genack, im Genick? Es wartet der Strick, es wartet der Strick! Spürst du die Angst im Genack, im Genick? Es wartet der Strick, er wartet auf mich!
Die Not, oh, sie trieb mich so lieblich zur See und die Herren habens gerne geseh'n! Was ändert es nun, wenn ich fleh und gesteh, was ich sollte und wollte begehen? Ich wurd' ja noch nicht einmal peinlich verhört - doch im Falle des Falles verrtat ich euch alle, verrate ich alles! Ich sage euch bang, zieht den Hals mir nur lang, ja das ändert doch nichts an der Welt! Heut häng ich, doch morgen hängt ihr schon am Strang, ganz so wie es den Ob'ren gefällt.
Spürst du die Angst im Genack, im Genick? Es wartet der Strick, es wartet der Strick! Spürst du die Angst im Genack, im Genick? Es wartet der Strick, er wartet auf mich!
Es wartet der Srick! Er wartet auf dich!
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Professor | Дата: Пятница, 21.08.2015, 14:49 | Сообщение # 5 |
Людмил Крокодилыч
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| Meuterey
Wir dümpeln hier seit Tagen schon So offen auf der hohen See Und keine Brise und kein Lohn Versüßen uns den Rum im Tee, Versüßen uns den Rum, oh Nee.
Die Flaute hängt uns stets am Hals Im Top, im Rah, im Lagerraum Und reich ja sind wir allenfalls An Treibgut, Gischt und Meeresschaum, Treibgut, Gischt und Meeresschaum.
Der Kaptain ist ein Dilettant, Ein übler Sprüchereiter, Ein Schlagetod, ein eitler Fatz, ein Herr der Folterey. Er fuhr mit uns zum Weltenrand Und noch ein bißchen weiter, Doch jetzt nehm'n wir das in die Hand. Jetzt gibt’s ne Meuterey! Meuterey!
Er schreit uns an und peitscht uns aus Die lieben langen Tage lang. Ja, seine Herrschaft ist ein Graus. Ein jedem hier ist Angst und Bang, Ein jeder hier hat Angst vorm Strang.
Dabei ist jede Fahrt ein Flop, Das kann hier keiner mehr verhehln. Der Kerl hat nur Labskaus im Kopp Und soll am Kiel die Muscheln zähln, Unterm Kiel die Muscheln zähln.
Der Kaptain ist ein Dilettant, Ein übler Sprüchereiter, Ein Schlagetod, ein eitler Fatz, ein Herr der Folterey. Er fuhr mit uns zum Weltenrand Und noch ein bißchen weiter, Doch jetzt nehm'n wir das in die Hand. Jetzt gibt’s ne Meuterey! Meuterey!
Verflucht, da kommt der Bastard ja, Schnell in die Wanten, in die Schicht. Der wittert was – ja, ist ja klar. So ist's, wenn man vom Teufel spricht! Oh ja, vom Teufel spricht man nicht!
"Verdammt wat is hier oben los?" Schreit er erbost und reichlich roh. Nichts Kaptain - wir singen bloß Ein feines Lied und das geht so, Ein feines Lied und das geht so.
Der Kaptain ist so elegant, Ein großer Wellenreiter, Ein strammer Hecht und modisch echt der allerletzte Schrei. Wir folgen im zum Weltenrand Und noch ein bisschen weiter, Ohne Willen und Verstand. Aye, Kaptain, Aye, Aye, Aye! Aye, Aye, Aye!
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Professor | Дата: Пятница, 21.08.2015, 14:49 | Сообщение # 6 |
Людмил Крокодилыч
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| Kaptain Hengest Reel
Инструментальный
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Professor | Дата: Пятница, 21.08.2015, 14:50 | Сообщение # 7 |
Людмил Крокодилыч
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| Die Tochter Der Weiten
Lausche den Weiten der Meere Im Dunkeln der Tiefen Am Grunde der See Flüstert ein Wesen der Leere Singt Weisen und von Fern- und Heimweh
Lausch, ihre Stimme trägt Lieder Im Wind, über Wellen, und an manches Ohr Klingt in den Brandungen wieder Und lockt mit der Freiheit die Mancher verlor
Und wenn sich all die Himmel dann verfinstern steigt sie lachend empor Tanzt im Rausch des Sturmes So schön und schrecklich, dass Manchem das Blute gefror Und sie singt
Wind, Wind, Wind Auf den tosenden tiefen der See Tanzt ein Kind Eine Tochter der Weiten Von Sturm und Gezeiten Ein Wesen so schön wie der Schnee
Sieh in der Gischt ihre Hände Sie greifen nach denen, die wag'mutig sind Jene hinab gar zu ziehen Ins Reich der Ertrunknen Zum Tanze mit Wasser und Wind sieh wen sie mit sich reißt nimmt sie für immer ins Dunkeln, ins nachtschwarze Meer
Dort in den Kreissaal der Träumer, Verdammten und Reuen ohne Wiederkehr
Und wenn sich all die Himmel wieder klären, dann steigt sie lachend hinab Tanzt dort mit den Seelen der Verlornen, tanzt auf dem Seemannsgrab Und sie singt
Wind, Wind, Wind Auf den tosenden tiefen der See Tanzt ein Kind Eine Tochter der Weiten Von Sturm und Gezeiten Ein Wesen so schön wie der Schnee
Ihr Anblick, tief und tobend still, gewaltig, gefährlich und so wunderschön Verheißend und bedrohlich, und begehrlich, wer kann da schon noch widerstehen Wenn sie singt
Wind, Wind, Wind Auf den tosenden tiefen der See Tanzt ein Kind Eine Tochter der Weiten Von Sturm und Gezeiten Ein Wesen so schön wie der Wind, Wind, Wind Auf den tosenden tiefen der See Tanzt ein Kind Eine Tochter der Weiten Von Sturm und Gezeiten Ein Wesen so schön und so rein und so kalt wie der Schnee
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Professor | Дата: Пятница, 21.08.2015, 14:50 | Сообщение # 8 |
Людмил Крокодилыч
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| Auf Die Ebbe
Fühlt sich dein Kopp wie Treibgut an, im großen Meer der Zeit? Bist du besorgt und zweifelst dran, dass dir das Glücke weiht? Hast du nur Nebel im Gehirn und vor der Stirn ein Brett? Und statt ner schönen Hafendirn 'ne Seeschlange im Bett?
Kopf hoch, mein Freund, schenk ein! Ja ist dein Glas auch wieder leer. Das Leben will gefeiert sein! Trink auf den Norden und trink aufs Meer!
Kopf hoch, mein Freund, nur Mut! Ja, ist die Kehl auch trocken dir. Sei unbesorgt und glaube mir! Auf die Ebbe!(Ebbe) Auf die Ebbe!(Ebbe) Auf die Ebbe... Folgt die Flut!
Hast du 'ne Flaute in der Hos' wenn du in der Koje liegst? Und ärger mit der Ollen, bloß weil du nach Hering richst? Hat deine Braut von dir genug, nen gute Laune Leck? Und sowieso kein Holz vorm Bug und Miesmuscheln am Heck?
Kopf hoch, mein Freund, schenk ein! Ja ist dein Glas auch wieder leer. Das Leben will gefeiert sein! Trink auf den Norden und trink aufs Meer!
Kopf hoch, mein Freund, nur Mut! Ja, ist die Kehl auch trocken dir. Sei unbesorgt und glaube mir! Auf die Ebbe!(Ebbe) Auf die Ebbe!(Ebbe) Auf die Ebbe... Folgt die Flut!
Kopf hoch, mein Freund, schenk ein! Ja ist dein Glas auch wieder leer. Das Leben will gefeiert sein! Trink auf den Norden und trink aufs Meer!
Kopf hoch, mein Freund, nur Mut! Ja, ist die Kehl auch trocken dir. Sei unbesorgt und glaube mir! Auf die Ebbe!(Ebbe) Auf die Ebbe!(Ebbe) Auf die Ebbe...
Hast du nen Knoten im Gedärm und ist dir reichlich schlecht? Besteht die Welt nur noch aus Lärm, hast du zu viel gezecht? Fühlst du dich wie das letzte Wrack?
So streich nicht gleich die Segel! Triff dich auf nen guten Schnack und hisse deinen Pegel! Auf die Ebbe... Auf die Ebbe...
Folgt die Flut!
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Professor | Дата: Пятница, 21.08.2015, 14:50 | Сообщение # 9 |
Людмил Крокодилыч
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| Ich Und Ein Fass Voller Wein
Ich und ein Fass voller Wein Und nur morsches Holz zwischen mir und den Fischen Ich und ein Fass nur allein Dem Himmel entrissen, oh drauf geschissen Es könnte noch viel schlimmer sein
Wir fuhren mal wieder der Freiheit entgegen Zu kunden den Seewind auf meerweiten Wegen Beladen mit gerade errungener Fracht Hat uns doch Fortuna mit Segen bedacht So hatten wir ein Dutzend Fass Wein an Bord Zu tief war der Seegang, so voll war der Hort Da wies uns der Kaptain, den Frachtraum zu leeren Und uns zu füllen, den freudigen Launen zu mehr'n
Lang war die Nacht und der Durst war so groß Und bald war denn jedermann Trunkenheit bloß Elf Fässer wir löschten in Seemannsmanier Voll war der Mond - und noch voller war'n wir Der Kaptain war wieder der strammste von allen Beim Pissen ist er von der Reling gefallen Zu retten ihn sprangen noch viele in See Doch bei unser'n zwölf Knoten war das keine so gute Idee
Wer später dann noch nicht von Bord war gegangen Der kroch noch im Suff auf der Reling entlang Und ich habe mich still in den Frachtraum gestohlen Das zwölfte Fass Wein für uns Zecher zu holen Das war dann die Zeit heitren Himmels hernach Der Sturm über unsere Köpfe reinbrach Das Ruder barst, kurz nachdem unser Mast fiel Und nach wenig der Weil hatten Felsen wir unter dem Kiel
So sind allesamt in der Sturmflut ertrunken Und mit unser'm Kahn in die Tiefe gesunken Nur ich überlebte im Frachtraum geschlossen Und hab unser Schicksal in Ehren begossen So sitze ich hier zwischen Gold, Schmuck und Tuch Hab Umtrunk und Luft und auch Ratten genug Ich würd' mich wohl fürchten, wär ich hier allein Doch hab ich ein' Krug und ein volles Fass lieblichen Wein
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Professor | Дата: Пятница, 21.08.2015, 14:50 | Сообщение # 10 |
Людмил Крокодилыч
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| Weinfass
Инструментальный
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