"Ketzerey" (2008)
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Professor | Дата: Пятница, 28.08.2015, 14:00 | Сообщение # 1 |
Людмил Крокодилыч
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| 1. Ketzerey 2. Voll Wie Mein Krug 3. Colindoon Cala 4. Pferdetanz 5. Mummenschanz Und Puppentanz 6. Vom Gerechten Kriege 7. Der Falke Des Al-Adil 8. Vom Weingeist 9. Frey Und Vernarrt 10. Muselied 11. Trunckenbolde 12. Und Schon Wieder Rollt Ein Kopf
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Professor | Дата: Пятница, 28.08.2015, 14:00 | Сообщение # 2 |
Людмил Крокодилыч
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| Ketzerey
Der Bruno war ein großer Mann der wahrlich ganz und gar Ebenso ein großer Zecher wie auch Sünder war So manches Mal ist er auf den Tavernentisch gesprungn Und hat mit seinem Arsch das Ave Maria gesung Ein Pfaffe der das hörte war recht dürftig amüsiert Da solcherlei Geberde sich nun wahrlich gar nicht ziert
Da griff er sich ans golden Kreuz was ihm am Halse saß Und rief wild in den Schanksaal Dies sei Ketzerey kein Spass!
Wer schmählich von der Kirche spricht Verdient das Erdendasein nicht Denn jeder Mensch weiß in der Tat Ist er gar sündenfrei Die Lüge ist des Teufels Saat Die Wahrheit Ketzerey!
Da, Bruno doch der hatte schon manchen Krug geleert Und sprach "Die Lüge wär ja wohl des Pfaffen Steckenpferd. Wie kanns sonst sein dass jedes dünne Kirchlein dieser Stadt Als Reliqiegabe 's Heilands Lendenschürzchen hat. Heiligtümer gibts doch in bedenklich großer Zahl, Wer weiß vielleicht trink ich ja auch mein Bier aus dem Heiligen Gral?"
Der Pfaffe nahm sein golden Kreuz was er am Halse trug Und rief wild in den schanksaal, Was genug wär, wär genug!
Wer schmählich von der Kirche spricht Verdient das Erdendasein nicht Denn jeder Mensch weiß in der Tat Ist er gar sündenfrei Die Lüge ist des Teufels Saat Die Wahrheit Ketzerey!
Huh, Bruno doch er grinste nur und gab belustigt kund "Die Welt wär keine Scheibe, Nein Sie wär ein Erdenrund Unser fetter Pontifex verzählt uns eine Mär Oh ihr Zecherbrüder steht nur auf und lauft umher Jeder von euch Säufern der im Schanksaal rumspaziert Wankt doch nur weil er auf einer Kugel herumbalanciert"
Der Pfaffe nahm sein golden Kreuz was ihm am Halse hing Und schrie er würde Bruno, Auf den Scheiterhaufen bring
Wer schmählich von der Kirche spricht Verdient das Erdendasein nicht Denn jeder Mensch weiß in der Tat Ist er gar sündenfrei (so frei!) Die Lüge ist des Teufels Saat Die Wahrheit Ketzerey! (Haleluja!)
Bruno doch er lachte nur und sprach "Mein lieber Pfaff, Ich weiß nicht eb ich es all heut noch aus der Schänke schaff Der Teufel wollt mir später meine teuere Zeche zahln Und mich dafür mit sich nehmen, erleid ich Höllenqualn Es wäre gar barmherzig wenn ich mich auslösen wollt Nehmt doch von eurem Halse dort das Kreuz aus purem Gold Und tauscht es für mein Seelenheil, für meine Zech heut ein Dann folg ich allzugerne eurem Scha-hein-heili-gen-schein!"
Der Pfaffe putterrot sich noch zu einem Lächeln zwang Während er nach Luft und nach dem schnöden Goldkreuz rang Und den nun Versehens aus dem Schänkenfenster sprang
Wer schmählich von der Kirche spricht Verdient das Erdendasein nicht Denn jeder Mensch weiß in der Tat Ist er gar sündenfrei Die Lüge ist des Teufels Saat Die Wahrheit Ketzerey!
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Professor | Дата: Пятница, 28.08.2015, 14:00 | Сообщение # 3 |
Людмил Крокодилыч
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| Voll Wie Mein Krug
Wir eifrigen Zecher hol'n Becher für Becher An unseren Tische im Saal Wir leeren hier Stunden schon Runden um Runden Wir ordern noch mehr und nochmal
So manch einem schwinden die feuchtfrohen Sinne Vernunft und gesellig' Gespür So manch einer liegt schon im Suff in der Rinne Dort draußen vor der Schenkentür
Refrain Die Schankmaid sie keifte, sie feixte und greinte: Ich hätte wohl längst schon genug Ich lachte und schluckte und grinste und meinte: Nej - ich bin so voll wie mein Krug!
Wir grölen die Lieder hier wieder und wieder Wir johlen vor Trunkseeligkeit Es schwingen die Weiber die Leiber die Leiber Je später je hübscher die Maid
So manch einer lechzt nach vermeintlicher Minne Und trägt seinen Schmerbauch zur Kür So manch einer liegt schon im Suff in der Rinne Dort draußen vor der Schenkentür
Refrain Die Schankmaid sie grunzte, sie mahnte und schallte: Ich hätte wohl längst schon genug Ich rülpste und schluckte und grinste und lallte: Nej - ich bin so voll wie mein Krug!
Auf dass ich's ihr zeige leert ich ihn zur Neige In einem gewaltigen Zug
Refrain Die Schankmaid sie blökte, sie zürnte und motzte: Ich hätte wohl längst schon genug Ich würgte und schluckte und grinste und protzte: Nej - ich bin so voll wie mein Krug!
Der Leib, die Gedanken sie schwanken und wanken Die Zunge gehorcht mir nicht mehr Die Welt oh sie steht nicht, sie dreht sich sie dreht sich Ich bin kein... mein... eigener Herr?!
In meiner Verwirrtheit da halte ich inne Im auf und im ab und im wider und für Ich glaub' es ist Zeit auch für mich und die Rinne Verflucht wo war noch mal die Tür?
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Professor | Дата: Пятница, 28.08.2015, 14:01 | Сообщение # 4 |
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| Colindoon Cala
Ealaon yúcale Elyannaon haimennen Hir loa ve alda
Nuvan herenya Hantalenya Colindoon cala
Namarië Colindoon cala Namarië a Hantalenya
Lorna elyaelenarda Hísië or cuivelin Elyaindo lóna
Lá hireste ar alma Raimelya lóna meldolya Colindoon cala
Namarië Colindoon cala Namarië a Hantalenya
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Professor | Дата: Пятница, 28.08.2015, 14:01 | Сообщение # 5 |
Людмил Крокодилыч
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| Pferdetanz
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Professor | Дата: Пятница, 28.08.2015, 14:01 | Сообщение # 6 |
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| Mummenschanz und Puppentanz
Am Marktplatz das Volk ringt um Luft und Verstand Herrscht ein Raunen das weit in die Gassen sich trägt Denn dort ist die Welt in ein Bühnlein gebannt In die Hände von schalkhaften Gauklern gelegt
Ja dort wird umjubelt im Trubel der Zeit Eine Märe vom allbunten Leben verzählt Eine Märe der Lüge und Wahrheit befreit Die im Spiele gar Freuden und Leiden vermählt
Die Wirklichkeit erzählt von Gauklers Hand Ganz voller Gloria und Glanz Die Weltenordnung außer Rand und Band Bei Mummenschanz und Puppentanz
Ja wenn der Vorhang sich endlich denn lichtet Beginnt bald die Schau jener maßlosen Art In der wohl das Volke manch Seltsamkeit sichtet Gefesselt, gespannt hin zum Schabernack starrt
Ja da sind farbig und sorgsam verziert Gar Wald und Gewässer in Hölzer geritzt Ja da sind kunstvoll und edel drapiert Gar König und Bischof ins Leben geschnitzt
Die Wirklichkeit erzählt von Gauklers Hand Ganz voller Gloria und Glanz Die Weltenordnung außer Rand und Band Bei Mummenschanz und Puppentanz
Ist die Geschichte denn schließlich vollbracht Für Alte und Junge das Werk wohl getan Ziehen die Spieler in lausiger Tracht Hinweg ihrer Wege sie allweil befahr´n
Wissend darum, dass den Menschen verständlich Gleich zu den Puppen kein Unterschied ehrt Unwissend doch welcher Hand ihnen endlich Dero den Wandel im Diesseits gewährt
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Professor | Дата: Пятница, 28.08.2015, 14:01 | Сообщение # 7 |
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| Vom Gerechten Kriege
Manch Geister die gibt es sind fies und gemein Kommen heimlich und still in den Nächten Die können nur friedlos und bösartig sein Sind Lakaien von finstersten Mächten
Doch nicht so der Frohe, der Geiste vom Wein Der liegt uns doch nicht auf der Lauer Ist gülden und fruchtig und lieblich allein Vielleicht mal zu trocken doch selten nur sauer
Denn führt er auf Pfade entzückender Reisen Die keine Macht sonst noch benennt Ich sag wer brauch denn noch den Stein dieser Weisen? Wenn er den Weingeist schon kennt
Selbst all die Pfaffen die wissen es schon Und halten ihm doch kein Gericht Sie wissen um Heil und so manche Vision Wurd' ihnen zu Teil wenn der Weingeist sie spricht
So züchten sie ihn in den dunklen Abtei'n Und machen ihn so zu dem ihren Die meisten im Kloster sind ohnehin sein Und denken nicht an's Exorzieren
Denn führt er auf Pfade entzückender Reisen Die keine Macht sonst noch benennt Ich sag wer brauch denn noch den Stein dieser Weisen? Wenn er den Weingeist schon kennt
Auch unser Adel verfällt ihm zu Recht Macht Fürsten zu seinen Vasallen Manch König ist treu ihm der niederste Knecht Es lebe die Gleichheit von allen!
So ist er der Herr über Frieden und Kriege Konnt' Pläne der Hohen verderben Verhalf manchem Trottel mit Kräften zum Siege Und ließ manchen Helden versterben
Denn führt er auf Pfade entzückender Reisen Die keine Macht sonst noch benennt Ich sag wer brauch denn noch den Stein dieser Weisen? Wenn er den Weingeist schon kennt
Jeder von uns hier bezeugt seine Macht Kann manche Geschichte verzählen In welch einem Lager er morgens erwacht Das nüchtern er niemals würd' wählen
Das Leben es lehrt uns die übelsten Dinge Der Weingeist er lehrt uns den Spaß Das Lied hier lehrt eben das was ich grad singe Und ich leere stetig mein Glas
Denn führt er auf Pfade entzückender Reisen Die keine Macht sonst noch benennt Ich sag wer brauch denn noch den Stein dieser Weisen? Wenn er den Weingeist schon kennt
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Professor | Дата: Пятница, 28.08.2015, 14:02 | Сообщение # 8 |
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| Der Falke Des Al-Adil
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Professor | Дата: Пятница, 28.08.2015, 14:02 | Сообщение # 9 |
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| Vom Weingeist
Manch Geister die gibt es sind fies und gemein Kommen heimlich und still in den Nächten Die können nur friedlos und bösartig sein Sind Lakaien von finstersten Mächten
Doch nicht so der Frohe, der Geiste vom Wein Der liegt uns doch nicht auf der Lauer Ist gülden und fruchtig und lieblich allein Vielleicht mal zu trocken doch selten nur sauer
Denn führt er auf Pfade entzückender Reisen Die keine Macht sonst noch benennt Ich sag wer brauch denn noch den Stein dieser Weisen? Wenn er den Weingeist schon kennt
Selbst all die Pfaffen die wissen es schon Und halten ihm doch kein Gericht Sie wissen um Heil und so manche Vision Wurd' ihnen zu Teil wenn der Weingeist sie spricht
So züchten sie ihn in den dunklen Abtei'n Und machen ihn so zu dem ihren Die meisten im Kloster sind ohnehin sein Und denken nicht an's Exorzieren
Denn führt er auf Pfade entzückender Reisen Die keine Macht sonst noch benennt Ich sag wer brauch denn noch den Stein dieser Weisen? Wenn er den Weingeist schon kennt
Auch unser Adel verfällt ihm zu Recht Macht Fürsten zu seinen Vasallen Manch König ist treu ihm der niederste Knecht Es lebe die Gleichheit von allen!
So ist er der Herr über Frieden und Kriege Konnt' Pläne der Hohen verderben Verhalf manchem Trottel mit Kräften zum Siege Und ließ manchen Helden versterben
Denn führt er auf Pfade entzückender Reisen Die keine Macht sonst noch benennt Ich sag wer brauch denn noch den Stein dieser Weisen? Wenn er den Weingeist schon kennt
Jeder von uns hier bezeugt seine Macht Kann manche Geschichte verzählen In welch einem Lager er morgens erwacht Das nüchtern er niemals würd' wählen
Das Leben es lehrt uns die übelsten Dinge Der Weingeist er lehrt uns den Spaß Das Lied hier lehrt eben das was ich grad singe Und ich leere stetig mein Glas
Denn führt er auf Pfade entzückender Reisen Die keine Macht sonst noch benennt Ich sag wer brauch denn noch den Stein dieser Weisen? Wenn er den Weingeist schon kennt
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Professor | Дата: Пятница, 28.08.2015, 14:02 | Сообщение # 10 |
Людмил Крокодилыч
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| Frey Und Vernarrt
Straße und Graben sind unser Zuhaus' Dreck klebt uns unter den Sohlen Lumpig doch farbenfroh sehen wir aus Der Ordnung wir hab'n und entstohlen
Das Schicksal für fordern es nur allzu gern Vom nied'ren hab'n wir uns erhoben Wir brauchen keinen menschlosen, grausamen Herr'n Schon gar nicht den Spinner da oben
Schreit nur und nennt uns nur Ketzer und Sünder Wir werden es doch nicht verstehen Niemand zähmt unsere Hände und Münder Und niemand den Weg den wir gehen Keiner beherrscht unsre Seelen Keiner spannt uns vor den Pflug Wir werden die eigene Wirklichkeit wählen Denn eure war uns nie genug
Wir woll'n nicht die Schäfchen von irgendwem sein Wir werden nicht gerne geschoren Uns trügt weder Krone noch Heiligenschein Wir sind nicht zur Knechtschaft geboren
Wir wollen nicht taub und auch nicht hörig sein Mögt ihr auch dafür auf uns spucken Der Alltag ist billiger, bitterer Wein Sollt ihr euch doch daran verschlucken
Schreit nur und nennt uns nur Ketzer und Sünder Wir werden es doch nicht verstehen Niemand zähmt unsere Hände und Münder Und niemand den Weg den wir gehen Keiner beherrscht unsre Seelen Keiner spannt uns vor den Pflug Wir werden die eigene Wirklichkeit wählen Denn eure war uns nie genug
Trotz eurer Pranger und grausamen Klagen Vermögt ihr uns doch nicht zu bannen Die Lieder sie werden vom Wind noch getragen Sind wir längst vom Diesseits von dannen
Ja nur ein Narr glaubt wohl frey gar zu sein Von Kirche und Adel geächtet Ja doch wir sind wohl im Herzen gemein Lieber vernarrt als geknechtet
Schreit nur und nennt uns nur Ketzer und Sünder Wir werden es doch nicht verstehen Niemand zähmt unsere Hände und Münder Und niemand den Weg den wir gehen Keiner beherrscht unsre Seelen Keiner spannt uns vor den Pflug Wir werden die eigene Wirklichkeit wählen Denn eure war uns nie genug
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Professor | Дата: Пятница, 28.08.2015, 14:03 | Сообщение # 11 |
Людмил Крокодилыч
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| Muselied
Der Hahn schrie mich vom Herbergsstroh Mein Tagwerk das soll ich verrichten Die Morgenstund' ist müßig und froh Ein Liedlein das will ich heut' dichten So wollt' ich mir die Muse beschwör'n Sie sollt' mich mit Gunsten beehren Doch -ey- die Mus', die wollt' mich wohl nicht hör'n Sie tat sich um meiner nicht scheren
Verflucht, verdammt, veralalalala Die Muse ich werde sie finden Herrjeh, verflixt, veralalalala Ich werde sie suchen und finden
Am Anfang im Schankraum die Hoffnung ich hätt' Dass ich dort die Muse erwische Doch dort saß nur so schmierig und fett Die Völlerei schmatzend zu Tische
Die Völlerei mit vollem Mund Sprach mir vom losen Hosenbund Ein leerer Bauch sucht gar nicht gern Ich Spielmannsspund soll's Maul aufsperr'n
Gesagt, Getan - ein guten Rat Den soll man im Leb' nicht verweisen So schritt ich zur Tafel - so schritt ich zur Tat Mehr reichlich denn trefflich zu speisen
Verflucht, verdammt, veralalalala Die Muse, wie konnt' sie mir schwinden? Verflixt, verflucht, veralalalala Ich werde sie suchen und finden
Nach üppigem Schmaus bracht ich mich zur Bar Und spähte mal über den Tresen Verwunderlich zwar doch die Mus' war nicht da Die Trunklust doch ist dort gewesen
Die Trunklust lallte - allerhand So Mancher schon im Kruge fand Sogar die Römer rieten das In Vino veri…? irgendwas
Gesagt, Getan - ein guten Rat Im Leben ich niemals verneine So schritt ich zum Kruge - so schritt ich zur Tat Und zechte vom billigen Weine
Verflucht, verdammt, veralalalala Die Muse, wie konnt' sie mir schwinden? Verflucht, verdammt, veralalalala! Das Miststück, ich werde sie finden
So schwankte ich zur Schankmaid herdann Und tat ihr mein Leiden bekunden Sie lachte mit Muse sie nicht hülfen kann Die Wollust doch hätt' ich gefunden
Die Wollust lüstern, flüsternd sprach Von Dingen die ich hier nicht sach Gäb ich mein Rest der Münzen her Führt sie mich an Orte der Muse und mehr
Gesagt, Getan - ein guten Rat Den kann man manchmal nicht verwehren So schritt ich zur Schankmaid - so schritt ich zur Tat Und tat ihr mein Säckleyn entleeren
Verflucht, verdammt, veralalalala Die Muse, wie konnt' sie mir schwinden? Ver*piep*, ver*piep*, veralalalala! Die Schlampe, ich werde sie finden
So suchte ich an manchem Ort Wollt mich wohl in Schankmaidsarm wiegen Die Wollust doch leider musst bald wieder fort Die Trägheit doch blieb mit mir liegen
Die Trägheit sprach - Gemach, Gemach… Das ist schon viel zu spät am Tach Komm Jung nu leg dich noch mal hin Schau besser morgen noch mal nach
Der Hahn schrie mich vom Herbergsstroh Tja, und dies nun Tag für Tag für Tag…
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Professor | Дата: Пятница, 28.08.2015, 14:03 | Сообщение # 12 |
Людмил Крокодилыч
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| Trunckenbolde
Ei Schankmaid, ei du Luder, ei du faules garstig' Weib Heut Nacht ward ich beglückt an meiner Seel' und meinem Leib Ei Schankknecht, ei du Suffkopp, ei das war jawohl der Fall Du führtest wohl des Nächtens Wirtes Ziege in den Stall
Pah Schankmaid, ei du Lästermähr ich werd es dir verzähl'n Heut Nacht tat sich ein Maidleyn dunkel in mein Lager stehl'n
Pah Schankknecht, ei du Großmaul, ei ich kauf dir ab den Schneid Auch ich verbracht die Nacht mit stolzem Reck in Zweisamkeit
Ach ja? - Ja.
Dein stolzer Reck der war doch nur ein stinkendes Krummbein Und deine Maid kann doch nur eine alte Vettel sein
Hah, immerhin ja hatte sie noch Zähne in dem Maul Och, dafür sicher Afterballen wie ein Ackergaul
Pah, schluck doch deine Lügen, wer will schon bei dir verweil'n? Wer will schon das Lager eines Trunkenboldes teil'n?
Tja Schankmaid, ja ich sag dir oh sie war vollkommen gar Obgleich ich ihre Schönheit eher spürte als denn sah
Tja Schankknecht, ja ich sag dir als ich heimlich zu ihm kam Legt' ich mich auch in Finsternis in seinen Heldenarm
Pah Schankmaid, ei sie war wie eine Göttin ausgebaut Hat nicht wie du, du alte prüde Jungfer ausgeschaut
Pah Schankknecht, ei auch er kam gar einem Adonis gleich Im Gegensatz zu dir, dem größten Schlappschwanz aus dem Reich
Was?!
Dein Adonis war doch nur ein fetter Pfaffensack Deine Göttin nur ein Weib vom kranken Lumpenpack
Hah, immerhin ja hatte sie kein Aussatz im Gesicht Hah, Aussatz hatte sicher sie nur im Gesicht wohl nicht
Pah, schluck doch deine Lügen, wer will schon bei dir verweil'n? Wer will schon das Lager eines Trunkenboldes teilen?
Dein stolzer Reck der war doch nur ein stinkendes Krummbein Und deine Maid kann doch nur eine alte Vettel sein
Dein Taugenichts der war bestimmt ein jämmerlicher Wicht Doch so jämmerlich wie deine Metze sicher nicht
Hah, immerhin ja war sie keine lästerliche Dirn' Oh, dafür ein Gespinst aus deinem hohlen Zecherhirn
Pah, schluck doch deine Lügen, wer will schon bei dir verweil'n? Wer will schon das Lager eines Trunkenboldes teil'n?
Oh Schankmaid als der Morgen graute war sie leider fort Doch abends wollt sie wiederkehren gab sie mir ihr Wort
Oh Schankknecht ja auch ich such' ihn am Abend wieder auf Und diesmal halt ich an das ich davor nicht soviel sauf'
Ei Schankmaid auch für mich wird heut kein Fässchen aufgemacht Ich war ja noch besoffen als ich minnevoll erwacht
Ei Schankknecht ich war auch voll Glück als ich vom Schober schlich Ei Schankmaid auf dem Schober, auf dem Schober schlief doch…
…naja.
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Professor | Дата: Пятница, 28.08.2015, 14:03 | Сообщение # 13 |
Людмил Крокодилыч
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| Und Schon Wieder Rollt Ein Kopf
An uns'rem Marktplatz steht ein Haus und davor eine Menge Leute Die rufen Volksgerichte aus und fordern Rechenschaft noch heute Und im Hause da sind solche drin die wahrhaft keiner von uns mag Eingeschlossen von der Meute fürchten sie die Bürgerklag…
Ein Schrei, ein Schlag, ein dumpfes Knall'n, ein kaum gehörtes Niederfall'n Und wieder hör' ich Jubelrufe von dem Marktplatz rüberschall'n
Und schon wieder rollt ein Kopf über das Pflaster uns'rer Stadt Und schon wieder wird die Frage laut, wer ihn verloren hat Vielleicht war es ja der Pfaffe, ja der Pfaffe war es ja Ja - den hatten hier doch eh schon alle lange, lange satt
Oh der Pfaffe dieser Blender, Heilsabschneider, Seelenpfänder Wortverdreher, Sündenseher, Wahrheitsmeuchler, Frohsinnsschänder Der wollte doch nur alle hier zu steter trister Frommheit zwing'n Obgleich er selbst mehr an der Buddel als an seinem Gotte hing Der hat sogar vom Ärmsten hier den Kirchenzehnt gepresst Und damit seinen Wams genährt und seinen Gaum' benässt Und dann denn Rest von unser'm Gold ins Freudenhaus getragen Könnt jeder hier doch in zehn Sommern rechtens zu ihm Vater sagen War seine Dekadenz doch hier berühmt-berüchtigt schon War seine Eminenz Scheinheiligkeit doch in Person
Und schon wieder rollt ein Kopf über das Pflaster uns'rer Stadt Und schon wieder wird die Frage laut, wer ihn verloren hat Vielleicht war es ja der Stadtvogt, ja der Stadtvogt war es ja Ja - den hatten hier doch eh schon alle lange, lange satt
Oh der Stadtvogt dieser Volksverräter, Wendehals und Miesepeter Steuerraffer, Adelsgaffer, Speichellecker, Goldanbeter Der hat doch sowieso auch nicht nur ein wahr Wort gesprochen Und sich auf jedem Fest das beste Stück vom Brot gebrochen Der hatte zehn der Zungen in dem Lügenmaule stecken Damit konnt' er zehn Leuten gleicher Zeit die Ärsche lecken Und dabei noch das Gold für seinen lieben Grafen zählen Um sich beim hohen Herren denn noch wärmstens zu empfehlen Bestochen hat er jeden hier mit Lüge und Betrug Doch seine Intrigantenkünste war'n wohl nicht genug
Und schon wieder rollt ein Kopf über das Pflaster uns'rer Stadt Und schon wieder wird die Frage laut, wer ihn verloren hat Vielleicht war es ja der Büttel, ja der Büttel war es ja Ja - den hatten hier doch eh schon alle lange, lange satt
Oh der Büttel dieser Drücker, Stier im Wolfspelz, Klingenzücker Zungenreißer, Schmerzverheißer, gewaltverliebter Rechtsverrücker Der hat doch wirklich jedem hier schon ohne Nachzufragen Aus nichtig Grunde mit dem Stock ins Angesicht geschlagen Der war bei jeder Prügelei doch meist als erster mit dabei Dieser miese, fiese Kerl mit einem Hirn aus Hirsebrei Zum Schutze sollte er uns dienen walten seiner Büttelskraft Dabei war er der größte Gauner in der ganzen Bürgerschaft Alle hier in uns'rer Stadt hab'n seine Tage schon gezählt Jetzt endlich wird sein Kopf auf unser Stadttor wohl gepfählt
Auch der Bäcker muss dran glauben und der Metzger beißt ins Gras Allen denen die berauben das Volke schon das Urteil las Dirnen, Krämer, Müßigweiler, Wirte, Wechsler, Wunderheiler Selbst der Henker wird enthauptet ja das ist ein Freudenspaß Und ich frag' mich langsam wahrlich wohin Rechenschaft noch strebt? Und ob heut Abend in der Stadt denn überhaupt noch jemand lebt?
Und schon wieder rollt ein Kopf über das Pflaster uns'rer Stadt Und schon wieder wird die Frage laut, wer ihn verloren hat Vielleicht war es ja der Spielmann, oh der Spielmann war es ja Ja - den hatten hier doch eh schon alle lange, lange satt
Äh, Spielmann?!
Oh der Spielmann dieser Schwätzer, Possenreißer, Volksverhetzer Klugenschnacker, Versekacker, Minneknecht und Ehrverletzer Der wollt sich doch zu jedem Weib ins warme Lager legen Tag ein Tag aus nur seine lusterdachte Minne pflegen Und hat ihm jemand nicht gepasst, dann hat er flugs ein Lied gemacht Und am nächsten Morgen dann hat jeder hier den noch verlacht Der machte auch aus solchem Witz was wahrlich nicht zum Spaßen war Und war mein ärgster Konkurrent in jeder Schank- und Wirtsstub' gar So endlich hat sich unsre Stadt von seinem Tun befreit Dieser Taugenichts der tut uns wirklich gar nicht Leid
Nun ja… äh… wir sollt'n wohl auch mal geh'n, es ist wohl….an der Zeit
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